Ausfall-Kartoffeln in Mais ... die Zweite
Ausfallkartoffeln in Mais
Auch 2020 ist wieder ein Problemjahr mit Ausfallkartoffeln. Aufgrund des sehr milden Winters treten sie in diesem Jahr besonders stark auf.
Ein Kollege aus NRW beschreibt das Problem plakativ so:
Eine Ausfallkartoffel pro m² entspricht phytosanitär einem Anbaujahr Kartoffeln !
Ausfallkartoffeln verursachen deutliche Ertrags- und Qualitätsverluste in den Folgekulturen.
Sie konkurrieren nicht nur um Wasser und Nährstoffe, sondern sie fungieren als dauerhafte Infektionsquelle für zahlreiche Schaderreger und Schädlinge und heben damit den phytosanitären Effekt der Fruchtfolge auf. Das Risiko für fruchtfolgebedingte Krankheiten steigt stark an.
Auf die Vermeidung von Ausfallkartoffeln muss in Kartoffelfruchtfolgen dringend geachtet werden. In Mais sind diese relativ gut bekämpfbar sind.
Eine einmalige Behandlung ist jedoch nicht ausreichend.
Beste Erfolge auf Blatt und Knollen bringen Splittingmaßnahmen. erste Behandlung bei ca. 15 cm Kartoffelwuchshöhe, zweite Maßnahme 14 – (21) Tage später.
Diese zweite Maßnahme steht auf vielen Flächen jetzt an.
Gut wirksam sind Mesotrione + Effigo mit 0.75 + 0,175 oder Mesotrione + Onxy (= „Lentagran“) mit 0,75 + 0,75 oder MaisTer Power mit 0,75.
Achtung: Effigo keinesfalls im Jahr vor Kartoffeln anwenden.
In Weizen sind die ausgetreten Pollensäckchen nicht die Blüte. Diese Ährchen haben bereits geblüht. Die Blüte in den allermeisten Beständen verlief trocken. Fusarium Maßnahmen jetzt sind nicht notwendig.