Getreide Herbizidmaßnahmen, bis wann geht das ?
Im Grunde bis weit in den Dezember hinein, solange die Temperaturen nicht längerfristig unter 0 Grad absinken.
Nicht durchführen bei zu viel oberflächigen Ernteresten, die machen Spritzschatten und behindern die Blattanlagerung an bereits aufgelaufenem Ungras/Unkraut. Zudem ist die Ausbildung eines ganzflächigen Herbizidfilms nicht gewährleistet. Später auflaufende Schadpflanzen können dann unbehelligt durch den lückigen Film wachsen.
Frage eines Landwirtes gestern. „Ich hatte in 2020 starke Verunkrautung in Sonnenblumen und will jetzt unbedingt Vorsorge treffen“.
Die jetzt bei uns im Herbst zur Bekämpfung anstehenden Schadpflanzen sind hauptsächlich: Ackerfuchsschwanz, Windhalm, Mohn, Kamille, Klette, Ehrenpreis, Stiefmütterchen u.a.
In verunkrauteten Sommerungen sind das dagegen Hirse-Arten, Gänsefuß, Amaranth, Knöterich etc. und die Wurzelunkräuter Disteln und Winden. Gegen diese „Frühjahrs-Fraktion“, die erst im März/April auflaufen haben die Bodenherbizide keine oder nur sehr begrenzte Wirkung. So lange bleiben die Bodenwirkstoffe nicht aktiv.
Daher: Es macht in solchen Fällen wie den vorgenannten Sonnenblumen keinen Sinn, da jetzt schon mit Herbst-/Bodenprodukten zu kommen. Warten Sie besser das Frühjahr ab und schauen Sie, was von diesen Frühjahrskeimern incl. Wurzelunkraut aufläuft.
Am Samstag sind Getreide Herbizid Behandlungen nochmal möglich, nächste Woche dann wahrscheinlich zu windig. Blattläuse kaum vorhanden, Pyrethroid Zusatz i.d.R. nicht notwendig !