Jetzt Frostnächte für Zwischenfrüchte nutzen
Zwischenfruchtbestände sind bis jetzt nicht abgefroren. Zusätzlich ist in vielen Beständen viel Altverunkrautung und Ausfallgetreide zu finden. Manche Zwischenfruchtarten und Unkräuter beginnen zu blühen.
Nutzen Sie die kommenden Frostnächte um solche Flächen zu mulchen oder zu schlegeln.
Im Anschluss ans Mulchen – ebenfalls bei Frost – kann die Masse an frischer organischer Substanz mit einer flacher Bearbeitung in den Boden gebracht werden. Die Flächen trocknen schneller ab und Altverunkrautung wird bekämpft.
Auf keinen Fall sollte bei feuchtem Boden eine tiefe Bodenbearbeitung erfolgen.
Beim Grubbern wird der Boden vor dem Schar verdichtet und führt zu einer schlechten Wurzelausbildung. Auf Standorten, die eine Frühjahrsfurche zulassen, ist der Einsatz des Pfluges zu überlegen.
Zwischenfruchtbestände niemals unterpflügen sondern nur flach einarbeiten. Der Pflug schafft das organische Material dorthin, wo die Zersetzer (Regenwürmer etc.) das abgestorbene organische Material in der Regel nicht aufnehmen. Außerdem können untergepflügte Zwischenfrüchte die Wassernachlieferung aus dem Unterboden und das Wurzelwachstum der Folgefrüchte im Frühjahr behindern.
Eine preiswerte Alternative zum Schlegeln kann das Walzen darstellen. Möglichst unmittelbar vor Frost durchgeführt, dringt dieser besser in die geschädigten Pflanzen ein. So stirbt beispielsweise der Ölrettich auch bei geringen Frostgraden sicher ab.
Auf gefrorenem Boden ist eine Bearbeitung der Zwischenfruchtbestände möglich, ohne die geschaffene Bodenstruktur zu vernichten. Gewalzte Bestände sind geschwächt, sterben leichter ab und sind im Frühjahr einfacher zu bearbeiten.
Eine gute Wirkung erzielt man mit einer Cambridge-Walze mit Fahrgeschwindigkeiten von 8-11 km/h. In dichten Beständen langsamer fahren. Wichtig ist, dass die Einzelpflanze erreicht wird und von der Walze gebrochen wird.