Jetzt noch Getreideherbizide behandeln ?
Herbizide in Wintergetreide
Die erfolgten Niederschläge (15 - 25 mm) führen jetzt zu deutlich sichtbarem Ergrünen der Winterungs-Saaten.
Wer möchte, kann die nächsten Tage einen Herbizid-Einsatz fahren, auch wenn noch kaum Schadpflanzen vorhanden sind. Die angekündigten leichten Frostnächtegegen Ende der Woche werden kaum Verträglichkeitsprobleme bereiten.
Viper Compact wird derzeit preiswert angeboten, allerdings gilt zu beachten: Die Windhalmwirkung von Viper Compact beruht auf dem enthaltenden Sulfonyl-Harnstoff (ALS) Penoxsulam. Wir empfehlen daher keine Anwendungen auf Flächen, auf denen in den letzten Jahren (insbesondere in 2018) die Windhalmwirkung nach Broadway, Husar (auch ALS) schlecht war. War dies nicht der Fall, sollte 1 l/ha CTU-Mittel (Lentipur 700, Toluron 700 SC o.a.) zu 1 l/ha Viper Compact zugemischt werden, um einer möglichen Resistenzbildung von Windhalm vorzubeugen.
Für andere Kombinationen mit CTU Wirkstoff gilt: 2100 g CTU-Wirkstoff notwendig gegen Ackerfuchschwanz, 1400 g gegen Windhalm. WW-Sortenverträglichkeit beachten ! Bis zu 900 g CTU-Wirkstoff werden in allen Sorten vertragen, höhere Mengen nur in frei gegebenen Sorten.
Auf Windhalmstandorten kann auch Bacara 0,8 - 1,0 l/ha oder Bacara 0,8 + CTU 1 l/ha behandelt werden. CTU erfasst dann auch Kornblume und einjährige Rispe. Weitere Windhalm-Lösungen in WG, WR und WW sind z.B.: Carmina Complett 1,5 + 0,065 l/kg/ha oder Trintiy 2 l/ha.
Getreide außerhalb der Nachbarschaft von erntereifem Gemüse kann auch mit Boxer- oder Stomp Kombinationen behandelt werden. Die gesamte Herbst-Herbizid-Palette und mögliche Kombinationen finden Sie in unserer DIN A4 Broschüre: "Pflanzenschutz im Ackerbau".
Behandlungen in 200 l Wasser, bei wenig folgenden Sonnenstunden kann auch morgens in den Nebel behandelt werden.