Jetzt noch Raps säen ? Wie hoch ist das Risiko ?
Saatzeit-Versuche von Raps Züchtern wie Rapool zeigten für die vergangenen Herbste, dass auch ultraspäte Aussaattermine möglich sind, wenn auch mit gegenüber normalen oder späten Terminen reduziert resultierenden Erträgen (ca. 5 – 10 %).
Für unsere warme Region heißt das, wer bis jetzt noch nicht dazu kam, kann es am Donnerstag noch wagen. Niederschläge sind verlässlich gemeldet, hoffentlich mit keiner größeren verschlämmenden Wirkung. Hiesige Praktiker berichten von Erfahrungen, bei denen in den letzten Jahren Saattermine bis 20.09. keine gravierenden Ertragseinbußen zur Folge hatten.
Im Vergleich zu Saaten, die bereits Wochen zurück liegen mit kaum nennenswerten Rapsauflauf könnten solche ultraspäten Termine sogar bessere Bestandesdichten zur Folge haben. Denn wie viele der damals bestellten Rapskörner noch keimen können, und wie viele nach der Keimung schlicht vertrockneten, wissen wir nicht.
Achten Sie auf eine leicht erhöhte Saatmenge von 50 Körnern/qm und eine kleine N-Startgabe kurz vor oder direkt nach der Saat, insbesondere nach Getreide mit hohen Erträgen wie in diesem Jahr.
Die Regel, wonach Raps bis zum Eintritt in die Vegetationsruhe 6-8 Blätter gebildet haben soll, gilt nach wie vor. Viele der vergangenen Winter verliefen bei uns allerdings derart mild, dass Raps wohl langsam, aber stetig weiter wachsen konnte und ein richtiger Winter-Wachstumsstopp ausblieb.