Nachtfröste und anhaltende Trockenheit ...
Mit Herbizid-Maßnahmen pausieren !
Jetzt wird es nochmals recht kalt nachts. Die nächsten Tage sind Nachtfröste bis -5 Grad möglich. Raps und Getreide haben deutlich mit dem Wachstum und der Wurzelneubildung eingesetzt und sind dann gegenüber vor 7-14 Tagen empfindlicher, was Herbizide angeht. Darüber hinaus sind bei den meisten Wirkstoffen keine guten Wirkungsgrade zu erwarten, da ein Minimum an Wachstum der Schadpflanzen erforderlich ist.
Empfehlung: Wetter abwarten und evtl. ab Montag-Dienstag neu entscheiden.
Warten Sie mit dem Streuen von unstabilisiertem Harnstoff-N ab, bis die Wetterprognosen sichere Niederschläge melden. Sie vermeiden so Ammoniak Verflüchtigungen. Diese haben Luftbelastungen und geringere N-Effiziens zur Folge, auch bereits jetzt im Februar. Hohe Sonneneinstrahlung und hoher pH-Wert begünstigen die Verlustraten.
Es sind durchschnittlich 20 bis 25 mm Regen nötig, um Harnstoff im Boden aufzulösen.
Ans Säen denken !
Die Nachtfröste sollten uns jedoch nicht abhalten, jetzt Sommergetreide zu säen, aber nur, wenn die Flächen ausreichend abgetrocknet sind.
Feuchte Saatbeetbereitung vermeiden, Spuren im Acker sind Spuren im Geldbeutel !
Braugerste Aussaatstärke 250 - 270 Körner.
Sommerweizen, Sommerdurum derzeit mit 330 - 350 Körnern.
Ob es für Erbsen noch zu früh ist, dafür fehlen mir in unserer Region die Praxiserfahrungen. Schaut man sich die Bodentemperaturen in 5 cm Tiefe an, weiß man um die Keimtemperaturen von 1 - 6 Grad bei Erbsen, könnte man auch hier überlegen, mit 60 - 80 Körnern zu bestellen.