Rapsaussaat - was ist zu beachten ?
Dort, wo noch keine Stoppelbearbeitung erfolgte und wo vorgestern etwas Regen fiel, muss diese Arbeit jetzt erfolgen. Die Aussaat drängt nicht, die Erfahrungen der letzten Jahre zeigten, dass auch Saattermine bis sehr weit in den September hinein gute Erträge realisierten.
Voraussetzung für eine optimale Herbstentwicklung ist nach der Stoppelarbeit jedoch eine
sachgerechte Bodenbearbeitung mit dem Ziel ein feines, abgesetztes Saatbeet mit möglichst wenigen Hohlräumen zu erreichen. Wird nicht gepflügt (mit anschließender Walze), ist darauf zu achten dass ausreichend tief gelockert wird.
Eine Bearbeitungstiefe von mindestens 15 cm, besser 20 cm ist erforderlich, damit der Raps bereits in der Jugendentwicklung bis zum 4-Blattstadium eine optimale Pfahlwurzel von ca. 15 cm ausbilden kann. In Verbindung mit einer optimalen Herbstentwicklung (8-10 Laubblätter und 8-10 mm Wurzelhalsdurchmesser) sind dann hohe Erträge möglich.
Eine optimale Bestandsetablierung bereits im Herbst ist bei pflugloser Bestellung am effektivsten mit dem Grubber möglich.
Darüber hinaus müssen die Bodenbearbeitungsverfahren so eingesetzt werden, dass eine optimale Strohverteilung und gute Strohrotte gewährleistet ist. Bei der pfluglosen Bestellung ist besonderes Augenmerk auf das Strohmanagement zu richten. Nur so erreicht man einen gleichmäßigen Feldaufgang, reduziert das Schadrisiko durch Ackerschnecken und stabilisiert die Wirkung der Rapsherbizide (Bodenherbizide).