Septoria behandeln - wie lange habe ich Zeit dafür ?

Ein Landwirt fragt heute an:
Heute Weizen Abschlussbehandlung oder kann man bis nächste Woche noch warten?
Mit wie viel Wasser 200 oder besser 300 l
Antwort:
Wenn die 8 Tage vom BASF "Revysol" Wirkstoff stimmen, kommst Du mit Spritzung heute nur noch mit voller Aufwandmenge z.B. von Revytrex + Comet an die letzten Infektionen vom 28.04. dran.
Ascra Xpro liegt knapp etwas kürzer kurativ.
Inwieweit der neue (Septoria-) Wirkstoff von Corteva im Univoq kurativ ebenso stark ist, weiß ich nicht.
Behandlungen diese Woche Dienstag/Mittwoch wären sicherer gewesen.
Nächste Woche wären solche Infektionen "durch".
In frühem Weizen mit Aussaat-Terminen bis 15 – 20 Oktober etwa, würde ich das tun, ja.
Wurde ein solcher Weizen im EC 31/33 vorbehandelt, wird der Septoria Druck 1-2 Blattetagen tiefer sitzen und die Gefahr vermindert sein.
Die für Infektionen notwendige Blattnässedauer am letzten Freitag/Samstag lag einmal wieder an der Grenze. Einige Landwirte berichten, schon Samstag Mittag, 29.04., waren die Bestände wieder trocken. Das wird Lagen- und Bestandesdichten bedingt unterschiedlich gewesen sein.
Die Lage ist nicht sicher zu beurteilen, wenn Du auf Nummer sicher gehen möchtest, würde ich behandeln heute. Wasseraufwandmenge 300 l/ha, wobei 400 l/ha noch besser wären, je mehr Wasser, desto tiefer kommst rein in den Bestand.
Das immer wieder bei hohem Septoria Infektionsdruck aufgeführte Folpan 500 SC macht als Partner jetzt weniger Sinn. Folpan ist ein oberflächlicher „Reiniger“, der nur „frischen Schmutz“ wirksam reduziert. Die Septoria Pyknosporen sind mit ihren Keimschläuchen schon zu tief und für Folpan nicht mehr erreichbar ins Blattgewebe eingedrungen.