Starker Blattlaus Druck in Rüben
Weiterhin sehr starker Zuflug von Blattläusen in Zuckerrüben. Derzeit kann man Befallshäufigkeiten (BH) von bis zu 70-90 % feststellen. Dabei handelt es sich überwiegend um die Grüne Pfirsichblattlaus.
Haben Ihre Rüben das echte 4-6 Blattstadium erreicht, empfehlen wir jetzt Solo-Maßnahmen mit Teppeki 140 g/ha plus „Fließmittel“ in 400 l/ha Wasser.
Wir brauchen bei Teppeki höhere Wasseraufwandmengen, das Mittel muss ins Rübenherz hinein fliessen.
Von Mischungen mit Herbiziden raten wir ab, die Wasseraufwandmenge passt nicht, über Verträglichkeiten in Herbizid-Mischungen gibt es keine validen Erfahrungen.
Behandlungen nicht über Tag sondern bei möglichst hoher Luftfeuchte durchführen (nachts, sehr früh morgens, sehr spät abends).
Im Vergleich zu Pirimor wirkt Teppeki auch in Gemüseregionen verläßlich und besitzt eine deutlich bessere Dauerwirkung von 14-21 Tagen. Die Neonics Mospilan SG, Danjiri, Carnadine sind stark schädigend auf Marienkäfer, auch sollten wir potentielle Pressemeldungen wie „die spritzen die verbotenen Neonic Beizen jetzt flächig oben drauf“ unbedingt vermeiden.
Achtung: Ab morgen günstiges „Lontrel-Distelwetter“, ab Montag wieder unmöglich.
In den nächsten Tagen kann der frühe Mais bei besten Bedingungen behandelt werden. Ganz toll wäre es, wenn dann am Wochenende noch etwas Regen fiele. Für Laudis-Anwender (Vorteil: keinerlei Nachbau Beschränkungen) werden Aufwandmengen von 1 – 1,2 – 1,5 i.d.R. ausreichend sein. Unkräuter und Hirsen sind noch klein. Gegen Ackerwinden Dicamba zumischen. Den Bodenherbizid-Partner (Aspect, GardoGold u.a.) mit 60-70 % Aufwandmenge dosieren. Gegen aufgelaufene Hirsen und alle anderen Ungräser kann anstelle Laudis ein ALS, z.B. Maister Power mit 1 – 1,5 (Quecke, starkes angewachsenes Ausfallgetreide) angewandt werden.