Was tun jetzt im Weizen ?
Mit den Niederschlägen ab 30.04. und resultierenden Blattnässen von > 30 Stunden ist die Gefahr von Neuinfektionen auf die oberen Blätter gegeben. Siehe hierzu auch www.isip.de und dort unter Entscheidungshilfen.
Nicht überall fielen > 10 mm Regen, der Wind trocknete die Bestände auch oft rasch wieder ab. Es ist daher nicht sicher, ob die > 30 Stunden anhaltende Blattnässe tatsächlich überall erfolgt ist.
Die ISIP-Computermodelle gehen da kein Risiko ein und sagen > JA
Frühe Weizensaaten bzw. auch frühe Weizen Sorten mit Aussaat-Terminen bis Ende Oktober haben das letzte Blatt ausgebildet, oder aber dieses ist zumindest am Schieben. Nicht alle solche Bestände weisen Septoria tritici Vorbefall aus dem Winter/Frühjahr auf, aber viele. Sie können das an den bodennahen Blättern mittels Lupe überprüfen (schwarze Pünktchen auf Flecken).
In solchen Beständen könnte am Montag eine Fungizid-Maßnahme erfolgen.
Je nach Produkt und Aufwandmenge wäre damit eine Dauerwirkung von 4 – 5 Wochen möglich. 2/3 Aufwandmengen reichen in solchen Beständen bis zur Blüte.
Zur Blüte dann müsste je nach Sorte, Vorfrucht, Bodenbearbeitung und Niederschläge in die Blüte nochmals entschieden werden: Fusarium Spritzung ja oder nein.
Je früher Sie jetzt behandeln, desto besser werden Infektionen erfasst, diese sind seit HEUTE möglich ! Ab heute läuft die Latenzzeit.
Behandlungen am Montag wirken gegen Septoria Infektionen besser, als solche am Dienstag, Dienstags-Behandlungen besser als solche am Mittwoch …
Die Kurativleistung unserer heilenden Azol-Wirkstoffe beträgt zwischen 4 bis 8 Tagen, die älteren Epoxiconazol- und Prothioconazol Wirkstoffe eher nur noch 4 - 5 Tage, das neue BASF Revysol 8 Tage.
Ascra Xpro 1,5
Aviator Xpro 1,25
Adexar 2
Ceriax 3
Champion + Diamant 0,9 + 0,9
Elatus Era Opti Pack 1 + 1,5
Gigant Opti Pack 1 + 1,5
Jordi = Input Xpro 1,5
Juwel Top 1,0
Revytrex + Comet 1,5 + 0,5
Sympara Duo 0,8 + 1,6
Der Zusatz eines Wachstumsreglers (Moddus, Prodax) ist in guten, dichten Beständen möglich.
Späterer Weizen im EC 32 – 35 weist Saatzeit bedingt deutlich weniger bis gar keinen Septoria tritici Vorbefall aus dem Winter/Frühjahr auf. Hier sind i.d.R. jetzt keine Fungizid-Maßnahmen notwendig, wir werden das Erscheinen des letzten Blattes abwarten können.
Und die Winterdurum Anbauer ?
Die achten weiterhin auf Mehltau und Gelbrost. Septoria tritici ist bei Sambadur und Wintergold kein relevanter Schadpilz.