Was tun mit ÖVF Gelbsenf ?
Nicht abgestorbene ÖVF Bestände, was tun jetzt damit ?
Viele Zwischenfruchtbestände sind in diesem Winter wieder nicht abgefroren. Insbesondere der Gelbsenf blüht, hier und da auch schon Phacelia, Ringelblume sowie etliche Unkräuter wie Taubnessel, Ehrenpreis und Vogelmiere.
Diese blühenden Pflanzen stellen eine wichtige Nektarquelle für Insekten und Honigbienen dar. Eine Behandlung dieser Flächen mit Glyphosat stellt eine große Gefahr der Wirkstoffverschleppung in den Honig oder andere Bienenprodukte dar und muss auf alle Fälle verhindert werden.
Ein "Abspritzen" solcher Flächen mit Glyphosat sollte vermieden werden, da behandelte Bestände langsam absterben und noch mehrere Tage von Bienen besucht werden können.
In den vergangenen Jahren nach Glyphosat-Behandlung blühender Bestände konnte der Wirkstoff im Honig nachgewiesen wurde. Das muss und kann in jedem Fall verhindert werden. Die Rückstände lagen in Einzelfällen über der zulässigen Rückstandshöchstmenge, so dass der Honig nicht mehr vermarktet werden konnte.
Nutzen Sie die kommenden Frostnächte dazu, solche Flächen zu mulchen bzw. zu schlegeln. Sollten Sie nicht über einen Mulcher verfügen bzw. nicht ausreichend Schlagkraft gegeben ist, sollten Sie sich frühzeitig mit einem Lohnunternehmer in Verbindung setzen.
Im Anschluß daran bietet sich eine flache Bodenbearbeitung (ebenfalls bei Frost) um die Masse an frischer organischer Substanz flach in den Boden einzuarbeiten. Dies hat den Vorteil, dass die Flächen schneller abtrocknen und die Altverunkrautung bekämpft wird. Auf keinen Fall sollte bei feuchtem Boden eine tiefe Bodenbearbeitung erfolgen. Insbesondere beim Einsatz von Grubbern wird der Boden vor dem Schaar verdichtet und führt zu einer schlechten Wurzelausbildung. Auf Standorten die eine Frühjahrsfurche zulassen, ist der Einsatz des Pfluges zu überlegen.