Weizen und Mais Strategien für die nächsten regenfreien Tage
Keine weiteren Niederschläge in Sicht. Daher in Mais das Abtrocknen der Flächen, die Ausbildung der Wachsschicht abwarten und dann Herbizide ausbringen. Dies wird Freitag, Samstag auf vielen Flächen möglich sein. Standard bei uns: Laudis + Bodenpartner (+ evtl. Dicamba).
Müssen andere Gräser als nur Hirsen bekämpft werden (Weidelgras, Ausfallgetreide, Quecke), muss ein Sulfonylharnstoff + Bodenpartner eingesetzt werden. Hier sind keine Aufwandmengen-Reduzierungen möglich, ein zusätzliches Triketon (Callisto, Laudis, Maran u.a.) benötigen Sie dann i.d.R. nicht, die Hirsen sind noch nicht zu groß für die Sulfonyle. Geben Sie auf alle Fälle das Dicamba hinzu, um so die Lücke der Sulfonyle bei Melden und Windenknöterich zu schließen.
Infolge der Blattnässen erneut günstige Infektionsbedingungen für Gelbrost und Septoria tritici. Für Weizen ohne Vorbehandlung: Frühe Aussaaten mit Septoria tritici im unteren Blattbereich: 2/3 Carboxamid/Strobi/Azol (C/S/A) Produkt, hält bis Blühtermin. Spätere Aussaaten mit wenig Septoria tritici im unteren Blattbereich: Entweder erste Gelbrost-Nester abwarten oder 1 Tebuconazol, das hält dann bis zur Blüte oder aber bei geringer Fusarium Gefahr (VF Kartoffeln, Rüben, Gemüse) volle Aufwandmenge C/S/A Produkt.
In Zuckerrüben steht auf vielen Flächen letzte NAK an: Nicht zu lange warten, jetzt können Sie den Boden noch mit Bodenwirkstoffen belegen. Nach wie vor sind die meisten Bestände sauber, so dass blattaktive Produkte stark reduziert werden können. Metamitron (Goltix-Produkte) und ggf. Spektrum können bis zur insgesamt zulässigen Menge jetzt „nachgetankt“ werden. Spektrum insgesamt max. 0,9 Produkt, Metamitron insgesamt max. 5 kg Wirkstoff. Die gefürchtete Grüne Pfirsich-Blattlaus ist bis jetzt noch nicht festgestellt worden.