Wie umgehen mit Spectrum in Rüben NAK 2 ?
Gelbrost in Winterweizen
Bis jetzt hat sich der vor 10-14 Tagen erstmals beobachtete Befall an Winterdurum und einigen Weizensorten nicht flächig ausgeweitet. Beobachten Sie weiterhin sorgfältig Ihre Flächen. In Weizen auf Gelbrost achten, in Winterdurum zusätzlich auch auf Mehltau. Wenn Sie Maßnahmen vor Ausbildung des letzten Blattes vornehmen, muss, je nach Witterung und Befallsdruck auch durch andere Krankheiten wie Septoria, Mehltau, eine Anschlußmaßnahme im Abstand von 14- 21 Tagen erfolgen. Haben wir regnerisches Blütewetter im EC 61-69, müsste mit einer Fusarium-Spritzung eine 3. Behandlung erfolgen.
In Zuckerrüben stellt sich zur NAK 2 die Frage: Die Mischung mit oder ohne 0,4 Spectrum (720 g/l Dimethenamid) als Bodenschutz vor Hirsen vornehmen ? Spectrum verstärkt die Blattwirkung enorm, daher Mero, Hasten o.a. Netzmittel um mindestens 50 % reduzieren oder bei Behandlungen vormittags ganz raus lassen. Ist Spectrum nicht verfügbar, kann Tanaris (333 g/l Dimethenamid + 167 g/l Quinmerac) beigemischt werden. Mit der zugelassenen Tanaris Aufwandmenge von 0,6 l/ha bringen Sie allerdings nur die Wirkstoffmenge aus, die in 0,3 reinem Spectrum enthalten sind. Wichtig: Tanaris ist „sanft“ formuliert, andere Netzmittel sollten in voller Aufandmenge zugemischt werden.
Der Zuflug von Blattläusen geht voran ! Jetzt heisst es: Mit der Lupe auf die Knie und an mehreren Stellen im Bestand auf schwarze und grüne Läuse kontrollieren. Der Bekämpfungsrichtwert (BRW) bei der Grünen Pfirsischblattlaus liegt bei 10 %, der BKR bei der Schwarzen Bohnenlaus liegt bei 30 % befallene Rübenpflanzen. Die Schwarze Bohnenlaus tritt oft nur im Randbereich, die gefürchtete Grüne Pfirsischblattlaus dagegen leider auch schnell ganzflächig auf. Eventuell anstehende Bekämpfungsmaßnahmen müssen als Solo-Maßnahme mit Carnadine oder Mospilan 0,25 in 400 l/ha Wasser erfolgen.