Abschlussbehandlung in der Wintergerste
An einigen Standorten hat die Wintergerste das Fahnenblattstadium (BBCH 39/41) erreicht. Sofern es die Witterung zulässt, kann in den kommenden Tagen die Abschlussbehandlung durchgeführt werden. In den wärmeren Lagen waren die Wachstumsbedingungen günstiger und die Gerste konnte sich besser entwickeln. Aus diesem Grund sind diese Bestände meist gesünder und man findet nur vereinzelt ein paar Netzflecken oder einen Rhynchosporiumfleck. In den höheren Lagen waren die Bedingungen deutlich schlechter, sodass die Gerste in der Entwicklung etwas hinterher hängt. Die Bestände weisen hier etwas mehr Infektionen auf, vielerorts sind auch Blattaufhellungen und Flecken zu finden, die aber den ungünstigen Witterungsbedingen (Stresssymptome) geschuldet sind. Mit der Abschlussbehandlung kann auf diesen Standorten noch etwas abgewartet werden. Sollte noch ein Etephon-haltiger Wachstumsregler eingesetzt werden, so muss spätestens bei beginn Grannenspitzen behandelt werden, da sonst Schäden an der Gerste auftreten können.
Damit die Gerste eine gute und möglichst langanhaltende Absicherung gegen Pilzinfektionen bekommt, sollten breitwirksame Azole eingesetzt werden. Es empfiehlt sich der Einsatz von: Ascra Xpro, Elatus Era Sympara Pack, Revytrex und Comet, oder Vastimo. Weitere Möglichkeiten siehe Warndienst-Broschüre S. 23-26.
Im Falle von Ramularia sollte anhand von Befallsdruck und Sorteneinstufung über die Zugabe des Wirkstoffs Folpet entschieden werden. Dieser ist in den Produkten Amistar Max und Folpan SC enthalten und bietet eine sehr gute Wirkung gegen Ramularia. Beide Produkte werden mit einer Aufwandmenge von 1,5 l/ha den o.g. Mitteln oder anderen prothioconazolhaltigen Produkten hinzugegeben.