Blattläuse und Verzwergungsviren
Aufgrund der feuchten Wetterlage und in Verbindung mit dem späten Auflaufen bzw. Aussähen der Kulturen wird das Blattlausaufkommen -welche das Gelbverzwergungsvirus übertragen kann- bislang als gering eingestuft. Der Warme Sommer hat vermutlich die Population der Blattläuse gedrückt. Hinzu kama dass Ausfallgetreide und Gräser welche als Nahrungsgrundlage der Blattläuse und Zwischenwirt der Viren dienen, aufgrund der Sommertrockenheit nicht aufgelaufen/gewachsen sind.
Das Weizenverzwergungsvirus welches über Zikaden übertragen wird ist aufgrund ihrer Mobilität nicht bzw. kaum bekämpfbar.
Um das Gefahrenpotenzial möglich gering zu halten, sollte eine ordentliche Feldhygiene auf dem Schlag wie auch in der Umgebung durchgeführt wurde. Dies gilt auch für die Ausfallgetreidebekämpfung im Winterraps. Risikofaktoren für Infektionsmöglichkeiten durch zufliegende Blattläuse sind in erster Linie frühe Saattermine, warme, geschützte Lagen und Schönwetterperioden im Herbst. Die Wintergerste und früh gedrillter Weizen befinden sich mindestens im 3-Blattstadium. Führen sie die Kontrollen jetzt durch. Läuse sind am besten im Gegenlicht zu erkennen. Als praktikable Bekämpfungsrichtwerte für einen Insektizideinsatz gelten:
• 10 % befallene Pflanzen bei Frühsaaten (September)
• 20 % befallene Pflanzen bei Normalsaaten (Oktober)