Grüne Pflanzenreste nach Mulchsaat wirkungsvoll beseitigen
Nach den relativ nassen Wochen ist eine Mulchsaat nicht immer ohne ein sofortiges Wiederergrünen von Altpflanzen möglich. Insbesondere Ungräser und Unkräuter sowie Ausfallkulturen (Raps, Getreide usw.) werden durch den Saatgang oft nicht vollständig zerstört. Auch vorangegangene Bodenbearbeitungsmaßnahmen haben oft nur unzureichend gewirkt. Durch die hohe Bodenfeuchte in den oberen Schichten konnten Altpflanzen sofort wieder anwachsen. Sofern die Verunkrautung nicht vor der Saat mit einem Totalherbizid (Glyphosat) abgetötet wurde, besteht die Möglichkeit bei der Vorauflaufanwendung von Bodenherbiziden nach der Saat des Wintergetreides (siehe vorangegangene Beiträge) diverse Glyphosat-Produkte in Tankmischung zu kombinieren.
Die Produkte Dominator 480 TF (2,25-3,75 l/ha), Roundup PowerFlex (3,75 l/ha) und Roundup Rekord (1,5-2,5 kg/ha) haben eine Zulassung in Getreide bis 5 Tage nach der Saat. In den Klammern finden sie die jeweils zugelassene Aufwandmenge. In aller Regel genügen allerdings geringere Aufwandmengen da durch die Bearbeitung die Bewurzelung stark gestört ist. Glyphosat sichert hierbei den Sterbe-Prozess der mechanisch beschädigten Pflanzen und verhindert wirkungsvoll ein Wiederanwachsen. Die neue Saat wird nicht beeinträchtigt da sie nicht getroffen wird, Glyphosat wirkt nicht über den Boden. Nach eigenen Erfahrungen sollten sie 700 g/ha Wirkstoff nicht unterschreiten. Wurzelunkräuter (Disteln, Winden, Quecke usw.) werden auf diese Weise nicht erfasst.