Grünroggen als Futteroption im kommenden Frühjahr
Andauernde Trockenheit und zeitweilige Hitze haben den Auflauf und das Wachstum von Zwischenfruchtfutter stark ausgebremst. Von Höchsterträgen kann jetzt nicht mehr ausgegangen werden. Im Bestreben um Futtererzeugung bietet sich als nächste Option nunmehr der Anbau von Grünroggen an. Im Gegensatz zur Ganzpflanzensilage (GPS) aus Körnergetreide, welches etwa 2-3 Wochen vor der Kornreife noch kurzfristig umgenutzt werden kann, gibt es spezielle Grünroggensorten. Diese bestocken im Vergleich zu den Körnersorten stärker.
Die Aussaat sollte alsbald bis in die erste Oktoberdekade erfolgen mit 350 Körnern pro m2, entsprechend etwa 150 kg Saatmenge. Mit einer zeitigen Düngung im nächsten Frühjahr können bei angenommen 50-60 dt Trockenmasseertrag 120-140 kg N in ein bis zwei Gaben ausgebracht werden. Die Ernte erfolgt zu Beginn des Ährenschiebens Mitte April bis Anfang Mai. Nach Mahd und Anwelken für 1-2 Tage im Schwad wird das Material gehäckselt und einsiliert.
Vorteil ist somit ein früh verfügbares Futter zur Überbrückung von Engpässen. Damit kann für manchen Betrieb der Druck entfallen, durch zu frühe Grünlandmahd die mögliche Ertragsbildung dort nicht auszuschöpfen. Nachteil des Grünroggens ist der hohe Wasserbedarf, der dann einer möglichen Zweitfrucht bei den nunmehr bekannten trockenen Verhältnissen nicht mehr zur Verfügung steht. Insofern gilt es, hier entsprechend abzuwägen.
Folgende Grünroggensorten können angebaut werden:
Protektor, Vitallo, Turbogreen, Traktor, Powergreen, Speedogreen, Terogrün, Lumator, Borfuro