Herbizide gegen Ackerfuchsschwanz – höhere Aufwandmengen - mehr Regen - exakte Saatgutablage
Das Wirkstoffportfolio gegen den Ackerfuchsschwanz ist mehr oder weniger das gleiche wie gegen den Windhalm, nur die erforderlichen Aufwandmengen sind höher und der ideale Einsatztermin ist in der Regel direkt nach der Saat. Die zur Wirkung erforderliche Niederschlagsmenge ist ebenfalls größer, insgesamt ist die Wirkungssicherheit etwas geringer. Die Argumente für eine Herbstbehandlung überwiegen trotzdem (siehe Wetterfax vom 23.09.2020).
Wegen der höheren Wirkstoffaufladung kann es eher zu Aufhellungen und Kulturschäden kommen. Diese wachsen sich jedoch wieder aus.
Gegen Ackerfuchsschwanz empfehlen sich im Stadium EC 0 bis EC 11 z.B.
- Herold SC (Carpatus SC, Battle Delta, Broadcast u.a.) mit 0,6 l/ha, in Fällen starken Besatzes mit Zugabe von Boxer (max. 3,0 l/ha), Lentipur (max. 2,0 l/ha), oder Sumimax (nur Weizen 60 g/ha).
- Cadou SC 0,5 l/ha + Boxer 2,0 (3,0) l/ha
- Cadou Pro Pack 0,5+1,5 l/ha (ab EC 10),
- Malibu 4,0 l/ha,
- Mischungen aus einem Flufenacet-Solo-Produkt (Fence, Cadou SC, Sunfire, Franzi usw.) 0,5 l/ha z.B mit Jura 3,0 (4,0) l/ha, Alliance 65 g/ha (Franzi Komplett) + Lentipur 1,5 l/ha, oder Diflufenican-Solo-Produkt 0,3 l/ha (Sempra, Diflanil usw.).
Spezielle Mischpartner sind z.B. Pointer SX 30 g/ha (Kornblume, Kamille, Ausfallraps usw. bei aufgelaufenen Unkräutern) oder Lentipur 700 1,0 l/ha (Kornblume).
- Spätere Herbstbehandlungen (nach EC 11) sollten mit einem blattaktiven Partner z.B. Axial 50 0,9 l/ha kombiniert werden.
Andere Mischungen sind möglich, die Empfehlungen gelten gleichermaßen für identische Mittel mit anderen Namen.
Sowohl der Zulassungsumfang als auch der Auflagenstatuts ist selbst bei vergleichbaren Mitteln nicht immer gleich. Achten sie auf die Gebrauchsanweisung oder fragen sie ihren Berater.
Umfassende Ausführungen finden sie unter „Aktuelle Dokumente zum Download“ Titel: Wintergetreide: Unkrautbekämpfung im Herbst (pdf, 71,2 KB)