Herbizide in Sommergerste
Die früh gesäte Sommergerste quält sich dahin, das Wachstum ist nur gering. Das Dreiblattstadium (EC 13), günstiger Zeitpunkt für eine Herbizidmaßnahme, ist erst in wenigen Fällen erreicht. Dies dürfte sich nach dem Regen jetzt ändern. Im Gegensatz zu Wintergetreide sollte zunächst der Schwerpunkt auf den Unkräutern liegen. Die Bekämpfung der Unkräuter sollte bereits im Keimblattstadium erfolgen. Bei breiter Mischverunkrautung incl. Ehrenpreisarten haben sich 50 g/ha Artus (ev. mit 100 ml/ha PrimusPerfect bei großem Klette- bzw. Kamilleaufkommen) oder Antarktis mit 1,0 l/habewährt. Ohne Ehrenpreiswirkung sind 50 g Pointer Plus, sowie Mischungen aus 1,0 l/ha Tomigan XL oder 1,0 l/ha Ariane C und 35 g/ha Pointer SX oder 35 g/ha Dirigent SX möglich. Der Einsatz von 70 g/ha Biathlon 4D (plus Zusatzstoff) ist eine weitere Alternativen, hat aber eine Lücke bei Ackerstiefmütterchen. 1,0l/ha Zypar mit Schwächen bei Stiefmütterchen verfügt über einen langen Einsatzzeitpunkt (bis EC45) und rundet mit dem neuen Wirkstoff Arylex die Maßnahme ab. In Mischung mit 0,75l/ha Arylex und 35g/ha Dirigend SX wird diese Lücke geschlossen. Darüber hinaus hat die Mischung auch noch eine Wirkung gegen Hundskerbel.
Nach einer Unkrautbekämpfung (im Abstand von 7-10 Tagen) können aufkommende Gräser bei Bedarf mit 0,9 l/ha Axial 50 (Windhalm und Flughafer) oder 1,2 l/ha Axial 50 (Ackerfuchsschwanz, Windhalm, Flughafer und Weidelgras) erfasst werden.
Lösungen mit nur einer Überfahrt während der Bestockung (EC 21-29) bieten das breit wirksame Husar Plus mit 150 ml/ha (plus Zusatzstoff, incl. Ehrenpreis) oder Axial Komplett mit 1,0 l/ha (ohne Stiefmütterchen, Ehrenpreis, Taubnessel), beide erfassen auch Windhalm und Flughafer (sofern bereits aufgelaufen).