Motten im Getreidelager bekämpfen
Bei eigenen Lagereinrichtungen für Getreide ist die regelmäßige Entleerung und Reinigung des Lagers unabdingbar. Besonders Brotgetreide muss frei von lebenden und toten Schädlingen sein, so lauten zumindest die Vertragsbedingungen in aller Regel. Trotzdem ist absolute Befallsfreiheit praktisch nicht erreichbar.
Insbesondere beim Befall mit Motten kann eine Kombination aus chemischen Präparaten und biologischen Verfahren gute Erfolge gewährleisten. Wie auch konventionell behandelt, muss die Maßnahmenkombination bereits im Leerraum beginnen. Nach der gründlichen Reinigung wird etwa drei Wochen vor der Ernte das Lager mit Nebelautomaten von erwachsenen Motten befreit. Hierzu benutzen sie z.B. PYRIFOG, DEDEVAP green, microsol-bio-autofog oder vergleichbare Nebelautomaten. Der enthaltene Wirkstoff ist nur wenige Tage beständig. Etwa eine Woche nach der Anwendung und vor der Einlagerung der neuen Ernte setzen sie Mehlmottenschlupfwespen der Gattung (Habrobracon hebetor) aus. Nach der erfolgten Einlagerung des Getreides setzen sie erneut die gleichen Nützlinge aus. Weitere Aussetzungen sind dann bis in den Winter alle drei bis vier Wochen erforderlich. Die Kosten sind vergleichbar mit einer rein chemischen Behandlung die in der Regel auch mehrmals erfolgen muss. Die erforderlichen Mengen sollten sie mit ihrem Berater oder den Lieferfirmen absprechen. Die Lieferung der Nützlinge per Post ist in der Regel völlig unproblematisch und erfolgt binnen weniger Tage. Trotzdem sollten die Lieferungen vorher abgesprochen sein. Die Nützlinge sollten immer zu Beginn der Dämmerung ausgesetzt werden und der Lagerraum möglichst abgedunkelt sein.
Lieferanten für Nützlinge sind z.B. BIOFA AG, Sauter & Stepper GmbH, GrünTeam u.a..