Parasitärer Halmbruch
Nach nasser Witterung im Herbst und Winter zeigen sich gelegentlich schon im Herbst, zunächst an den äußeren Blattscheiden, unregelmäßige Verbräunungen. Bis zum Frühjahr kann die gesamte Blattscheide verbräunen. Später bilden sich im Schossen am Halmgrund die typischen Augenflecken (hellbrauner undeutlicher Rand, helles Fleckinneres). Starker Befall führt zu Vermorschung der Halme und Abknicken an den Befallsstellen. Die zufällig im Bestand verteilte „Weißährigkeit“ ist ebenfalls ein Symptom.
Neben der Sortenwahl, der Fruchtfolge und dem Saatzeitpunkt kann durch Fungizide entgegengewirkt werden. Das derzeit trockene Wetter sollte den Befall bremsen. Mit Hilfe des Prognosemodells SIMCERC, enthalten in ISIP und für alle Warndienstempfänger verfügbar, lässt sich eine schlagspezifische Prognose erstellen. Derzeit wird die Gefahr bzw. Befallslage relativ hoch berechnet. Nur bei später Saat und wenig anfälligen Sorten kann eine Behandlung unterbleiben.
Die Behandlung sollte während dem Schossen erfolgen (EC31-37), optimale Erfolge sind in EC 32 zu erwarten.
Bei mittlerer Befallslage kann die Behandlung mit Prochloraz-haltigen Fungiziden erfolgen. Bei Starkbefall (oft niederschlagsreiche Höhenlagen) sollten stärkere Kombinationen eingesetzt werden. Z.B. Eleando (1,5 l/ha), Unix+Plexeo (0,5-0,8 l/ha+1,0 l/ha), Mirage + Epoxion (1,0 l/ha+0,7 l/ha), Input classic (0,8 l/ha) oder „Aufbrauchsmittel“ wie z.b. Capalo (1,5 l/ha). Weitere Produkte sind möglich.