Rapsschädlinge
Seit dem Wochenende fliegen erneut die Rapsglanzkäfer. Mit Gelbschalen kann bei diesem Schädling nur das Auftreten, nicht die Bekämpfungsschwelle abgeleitet werden. Die Befallsstärke muss an den Pflanzen beobachtet werden. Glanzkäfer schaden der Pflanze durch Fraß an den Knospen. Wüchsiger Raps kompensiert diesen Schaden allerdings oft weitgehend. Die Bekämpfungsschwelle ist daher in Abhängigkeit der Wüchsigkeit der Bestände zu sehen. Mit den ansteigenden Temperaturen ist in den nächsten Tagen mit zunehmendem Schädlingsdruck und möglicher Überschreitung der Schadschwelle zu rechnen. Allerdings stehen die Bestände vielerorts unmittelbar vor der Blüte. Ab Blühbeginn ist in der Regel nicht mehr mit Schäden zu rechnen. Vor allem für die Gunstlagen kann deswegen von einer Behandlung abgesehen werden.
Gegen Schotenschädlinge ist oft eine Randbehandlung ausreichend. Oft wird der erwartet Schaden überschätzt. Machen Sie aus Resistenzgründen keine Pauschalbehandlungen. Zumischungen zu Fungiziden zur Blütenbehandlung gegen Sklerotinia sind möglich aber nur bei Befall sinnvoll.
Für den Rapsglanzkäfer gilt ein Bekämpfungsrichtwert von 5-8 Käfer je Haupttrieb vor der Blüte. Die obere Zahl gilt für wüchsige Bestände.
Für den Kohlschotenrüssler gilt ein Richtwert von 1-2 Käfer je Pflanze je nach Befallsdruck durch die Kohlschotenmücke. Der niedrige Werrt gillt, wenn eine Kohlschotenmücke auf 3-4 Pflanzen beobachtet werden kann.