Braugerste bei Frost säen
Ertragsentscheidend für Braugerste ist ein Boden mit guter, krümeliger Struktur, hoher biologischen Aktivität und Nährstoffmobilität. Vor allem die Lösslehmstandorte im Raum KIB erfüllen diese Voraussetzung und sind bekannt für ihre hohen Braugerstenerträge. Eine rechtzeitige Saat gewinnt mit zunehmender Sommertrockenheit noch mehr an Bedeutung. Dabei ist zu beachten, dass unter keinen Umständen durch zu nasse Bearbeitung Schäden an der Bodenstruktur in Kauf genommen werden. Frühe Saatterminen ohne Strukturschäden lassen sich gut mit Frostsaaten realisieren. Eine Sommergerstenfrostsaat ist nur bei mäßigem Frost von -2 bis -4 °C praktikabel. Idealerweise sind die Böden derzeit zumindest oberflächlich gut abgetrocknet. Wichtig ist auch, dass das Saatbeet eben ist. Entscheidend ist, dass die Saatreihe wieder zufällt und abgedeckt wird. Taut der Boden auf kommt es zum Verkleben und die Sattbedingungen verschlechtern sich deutlich. Die Saat ist deshalb nur morgens während weniger Stunden möglich. Am besten eignen sind zapfwellengetrieben Bodenbearbeitungsgeräte wie die Kreiselegge. Eine Saattiefe von 2-3 cm sollte eingehalten werden. Für frühe Saattermine genügen Saatstärken von 270-280 keimfähigen Kö/m².