Insektizideinsatz im Winterraps-Gelbschalen aufstellen
Mit dem Auflaufen der Bestände ist mit Rapserdfloh zu rechnen. Ein Insektizid sollte nur nach Überschreiten des Bekämpfungsrichtwertes eingesetzt werden um Pyrethroidspritzungen zur Resistenzminimierung auf das notwendige Maß zu beschränken. Dazu ist es wichtig, dass mit dem Auflaufen der Bestände auch Gelbschalen aufgestellt werden.
Eine visuelle Kontrolle sollte bereits zum Auflaufen erfolgen. Zu diesem frühen Zeitpunkt schädigt der Käfer durch Loch-und Schabefraß an den Keim- und Laubblättern. Im frühen Stadium ist bei einem Blattschaden von mehr als 10 % (Keimblatt erstes Laubblatt) eine Behandlung sinnvoll. Auf die „10 % Schwelle „ist vor allem bei schwächeren, lückigen Beständen zu achten. In der Regel kann auf die frühe Spritzung verzichtet werden. Der Hauptschaden geht von den Larven der Erdflöhe aus, die erst ab Ende September auftreten. Die Bekämpfungsentscheidung kann durch Gelbschalenfänge ermittelt werden. Bei mehr als 50 Rapserdflöhe je Gelbschale in einem Zeitraum von 3-4 Wochen ist ein Insektizid notwendig. Ein weiterer Schädling, der in den letzten Jahren zunehmend auftritt ist der Schwarze Triebrüssler. Etwa zwei bis drei Wochen nach dem Erdfloh findet man die ersten Käfer in den Gelbschalen. Um beide Schädlinge zu erfassen, werden die Käferfänge summiert und es gilt ebenfalls der Bekämpfungsrichtwert von 50 Käfern in 4 Wochen. Damit ist der Triebrüssler noch vor der Eiablage gut zu erfassen. In der Regel reicht bei richtiger Terminierung (erste Oktoberdekade) gegen beide Schädlinge eine Maßnahme.