Saatgetreide aufbereiten und beizen
Zur Vorbereitung der neuen Wintergetreidesaat muss der eigene Nachbau gereinigt und sortiert werden. Auf eine Saatgutbehandlung des Getreides sollte keineswegs verzichtet werden, auch wenn der Bestand augenscheinlich gesund war. In den letzten Jahren wurden vermehrt Flugbrandähren in Gerste und Weizen festgestellt. Ein mehrmaliger Nachbau von Weizen ohne jeglichen Beizschutz fördert den Weizensteinbrand (auch Stinkbrand genannt). Bei solchen Saatgutpartien macht sich der typische Fischgeruch bemerkbar. Nach der Vorfrucht Mais kann das Getreide mit Fusarium culmorum und Fusarium graminearum infiziert sein. Die Fusarienpilze können die Triebkraft und den Auflauf beeinträchtigen. Bei stärkerem Befall sterben die jungen Keimlinge schon frühzeitig ab.
Folgende saatgutübertragbaren Krankheiten sollten unbedingt im Wirkungsprofil des Beizmittels enthalten sein.
Ø Weizen: Steinbrand, Schneeschimmel, Flugbrand, (Fusarien nach Mais)
Ø Gerste: Streifenkrankheit, Schneeschimmel, Flugbrand
Ø Roggen, Triticale: Schneeschimmel, Stängelbrand
Eine Ausnahme stellt Dinkel dar, der einen natürlichen Schutz durch die Spelzen hat.