Situation in Triticale
Von Ausnahmen abgesehen hat Triticale mittlerweile überall das letzte Blatt geschoben. Frühe Bestände sind beim Ährenschieben. Triticale ist überwiegend noch blattgesund, nur Mehltau kommt in anfälligen Sorten häufiger vor. Stärkerer bekämpfungswürdiger Befall (2/3 befallen Halme obere 3 Blätter) tritt z.B. in der Sorte Cedrico auf. Trotz höherer Gelbrostanfälligkeit im Vergleich zu Weizen ist die Krankheit in der Zeigersorte KWS Aveo im Sortenversuch in Mehlingen bisher nicht aufgetreten. Aus der Praxis gibt es bisher keine Befallsmeldung. Auch Braunrost wurde bisher nicht gefunden.
Ist die BKS überschritten kann ab EC 43 auch im Triticale die Abschlussbehandlung erfolgen. Wie im Weizen kommen breit wirksame Azol-Carboxamid-Mischungen (ggfs. mit Strobianteil) oder Strobiazol-Mischungen mit Mehltaukomponente in Frage. Ist bei Fusariumrisiko nach Mais eine Spritzfolge geplant reicht auch 75-80 % der Regelaufwandmenge aus. Unter Umständen genügt auch ein preiswertes Azol-Kombiprodukt mit Mehltauwirkung.
Geht es nur um eine Absicherung gegen Roste sind reine Azolprodukte ab Ährenschieben eine preiswerte Alternative. Wegen der längeren Wirkungsdauer sind Azol-Strobilurin-Mischungen sicherlich die bessere Lösung.
Abschlussbehandlung ab EC 43:
Input Xpro 1,5 l/ha incl. Mehltau
Juwel Top 1,0 l/ha dto.
Elatus Plus Plexeo 0,75 + 1,125 l/ha vor allem Roste u.a.
Skyway Xpro 1,25 l/ha
Azoxystar/Azbany/Torero 0,8 + 0,6 l/ha Orius vorwiegend Roste o.a.
Standorte mit Fusariumrisiko bei Vorlage gegen Mehltau u.a.:
Vegas Proline Pack 0,2 + 0,6 l /ha
Input Classic 1,0 l/ha
Ceralo 1,0 l/ha
Epoxion Top 2,0 l/ha .
Capallo 1,5 l/ha o.a.