Derzeit werden in Thüringen vielerorts Schäden an Blaufichten sichtbar, die auf den Befall mit der Sitka-Fichtenlaus (Liosomaphis abietinum) zurückzuführen sind.
Die Sitka-Fichtenläuse saugen im Frühjahr an den Nadeln, weswegen diese vertrocknen und braun werden. Verstärkt werden die Schäden durch die derzeitige Trockenheit, weswegen in trockenen Frühjahrs-Monaten eine ausreichende Bewässerung die Befallsauswirkungen etwas mildern kann.
Befallen werden vor allem die Blaufichte (Picea pungens), die Sitka-Fichte (Picea sitchensis), die Omorikafichte (Picea omorika) und die Rotfichte (Picea abies).
Einmal braun gewordenen Nadeln werden nicht wieder grün. Der Maitrieb (jüngster Nadel-Jahrgang) bleibt meist verschont.
Im Sommer bricht die Population der Sitka-Fichtenlaus gewöhnlich weitgehend zusammen.
Neben der erwähnten Bewässerung kann bei kleinen Bäumen im Frühjahr auch eine Behandlung mit Präparaten in Betracht gezogen werden, die auf Rapsöl-Basis funktionieren. Dazu sollte ~ im Februar/März eine Klopfprobe durchgeführt werden (mit Stock auf Zweige klopfen, dabei hellen Karton unterhalten). Wenn bei der Klopfprobe mehrere kleine grünliche Blattläuse mit roten Augen gefunden werden (so sehen die Sitka-Fichtenläuse aus), kann eine Behandlung oder wenigstens eine ausreichende Bewässerung in Erwägung gezogen werden.
An manchen befallenen Blaufichten sind inzwischen auch viele grauschwarze Larven mit orangerotem Rücken zu finden: hier haben sich Asiatische Marienkäfer (Harmonia axyridis) eingefunden, dessen Larven und Käfer die Sitka-Fichtenläuse (wie auch andere Blattläuse) vertilgen.