Ackerbau – Spätere Lagen des Kreisgebiets jetzt in der Blüte
Wichtige Informationen aus dem Neckar-Odenwald-Kreis vom 04.06.2019
N. Waldorf vom Landwirtschaftsamt in Buchen informiert heute darüber, dass sich in den späteren Lagen viele Bestände des Kreisgebiets derzeit in der Blüte befinden. Aus Sicht der Beratungsexpertin steigt bei den derzeitigen Witterungsbedingungen am heutigen Donnerstag vor allem in den Weizenbeständen die nach Mais oder Zuckerrüben stehen auch das Fusariumrisiko. Deshalb rät die Pflanzenschützerin dazu, gezielte Behandlungen von gefährdeten Beständen möglichst infektionsnah - d.h. +/- 2 Tage zum Infektionsereignis - durchzuführen.
Als fusariumstarkes Mittel steht Osiris zu Verfügung. Preiswerter kann auch 1,0 Liter Prosaro oder die Mischung aus 1,5 Liter Osiris + 0,5 Liter/ha Folicur eingesetzt werden. Als Grundabsicherung ist auch ein reines Tebuconazol-Produkt denkbar.
Hinweise zum Befall mit Getreidehähnchen: Er ist regional sehr unterschiedlich. Die Durchführung eigener Bestandeskontrollen ist unbedingt notwendig. Der Bekämpfungsrichtwert liegt bei 20% geschädigter Blattfläche bzw. 1 Ei/Larve pro Halm. Keine Insektizide pauschal zu mischen!
Noch ein paar abschließende Worte zu Mais: Eine Nachbehandlung gegen Windenarten und Distel ist erst sinnvoll, wenn diese wieder weiterwachsen und frisches Blattgrün gebildet haben. Angeschlagene Wurzelunkräuter nehmen zu wenig Wirkstoff als dass sich daraus ein Behandlungserfolg ableiten ließe. Möglich ist beim Besatz mit Distel und Winde die Kombination der Mittel Arrat + Dash oder speziell bei Winde der Einsatz von Mais-Banvel.