Zuckerrüben – Cercospora-Erstbefall noch unter der Schadensschwelle
Wichtige Informationen aus dem Landkreis Karlsruhe vom 01.07.2020
Auf den vom Landwirtschaftsamt Bruchsal bonitierten Schlag in Liedolsheim wurde Befall mit Cercospora unterhalb der Schadenschwelle von 5% festgestellt. Kontrollieren Sie weiterhin Ihre eigenen Bestände im Abstand von 2-3 Tagen, da die feuchtwarme Witterung der vergangenen Tage förderlich für Infektion war bzw. ist. Die Gefahr von Cercosporabefall bei Rübenschlägen neben letztjährigen Rübenschlägen ist deutlich erhöht. Bitte kontrollieren Sie diese Schläge intensiver. Die Schadschwelle liegt bis zum 01. August bei 5% befallenen Blättern in der Summe aller Krankheiten. Bei einer Überschreitung der Schadschwelle sind Mittel mit einem hohen Anteil des Wirkstoffes Epoxiconazol (z.B. Rubric, Duett Ultra, etc.) + Tridex Raincoat DG einsetzen. Die Wasseraufwandmenge sollte 300 Liter/ha nicht unterschreiten, um eine ausreichende Benetzung sicherzustellen. Leichter Tau in den Morgenstunden fördert die Benetzung besser als trockene Bestände in den Abendstunden.
Wie vergangenes Jahr treten bei Zuckerrüben vereinzelt bakterielle Blattflecken (Pseudomonas) auf. Diese sind nicht mit Fungiziden bekämpfbar und verursachen auch keine mit Pilzinfektionen vergleichbaren Schäden. Das Problem bei Pseudomonas ist, das Sie leicht mit Cercospora verwechselt werden kann. Deshalb ist eine genaue Kontrolle erforderlich. Nur wenn Sie in den Nekrosen/Blattaufhellungen kleine schwarze Pünktchen vorfinden (Sporenlager), handelt es sich um Cercospora. Um dies feststellen zu können brauchen Sie eine Lupe.