Zuckerrüben – Schädlingsbesatz regelmäßig kontrollieren
Wichtige Informationen vom Regierungspräsidium Stuttgart vom 06.05.2020
Örtlich weisen die durch die Trockenheit gestressten Bestände stärkeren Befall mit Rübenerdflöhen und Blattläusen auf.
Maßnahmen sind erst nach Überschreiten der Bekämpfungsrichtwerte erforderlich:
- Rübenerdfloh: 20% der Blattfläche vernichtet oder 40% der Pflanzen geschädigt
- Schwarze Bohnenlaus: 30% befallene Pflanzen
- Grüne Pfirsichblattlaus: 10% befallene Pflanzen
Die Grüne Pfirsichblattlaus bildet kaum Kolonien. Um die einzelnen grünen Blattläuse zu finden, die z.T. in den Blattachseln versteckt saugen, muss sorgfältig vorgegangen werden. Je Fläche müssen 4x jeweils 10 Pflanzen im Laubblattstadium auf Blattläuse kontrolliert werden. Dabei ist es wichtig diagonal über die Fläche gehen um einen Gesamtüberblick zu bekommen.
Zur Bekämpfung von Blattläusen als Virusüberträger ist Pirimor Granulat zugelassen. Sollten Minderwirkungen bei Pirimor Granulat auf Grund von Resistenzen der Blattläuse bekannt sein, können alternativ zum erstgenannten Produkt auch Mospilan SG bzw. Danjiri (250 g/ha, ab BBCH 12) oder Carnadine (0,2 Liter/ha ab BBCH 12 bei geringem Befall, 0,25 Liter/ha bei hohem Befall), für die jeweils eine Notfallgenehmigung erteilt wurde, zur Anwendung kommen.
Achtung: Aus Verträglichkeitsgründen keine Tankmischungen mit anderen Insektiziden oder Herbiziden ausbringen, sondern eine Solobehandlung gegen die Läuse vornehmen.
Hinweis: Für die Durchführung einer zweiten Behandlung, auf die dann speziell hingewiesen wird, sollte das Präparat Teppeki vorgesehen werden.