Haus- und Garten - Falllaub zweckmäßig verwenden
Wichtige Informationen des LTZ Augustenberg vom 29.11.2019
Die Berliner Kolleginnen und Kollegen vom Pflanzenschutzamt Berlin schreiben in ihrem aktuellen Gartenbrief, dass der Laubfall in diesem Jahr aus ihrer Sicht nicht sehr zögerlich begonnen hat sondern bis jetzt auch noch nicht restlos abgeschlossen ist. Dadurch ergibt sich im Kleingarten die Chance diese wertvolle organische Substanz ohne Zeitdruck richtig zu bearbeiten.
Hier die Berliner Tipps für den optimalen Umgang und die sachgerechte Verwendung von Falllaub:
Gesundes Falllaub erfüllt im Garten viele Aufgaben: als Mulchschicht im Gehölzstreifen und auf Stauden-beeten fördert es das Bodenleben, wirkt temperatur-ausgleichend, reduziert die Verdunstung, unterdrückt auflaufende Wildkräutersamen und bietet im Winter Unterschlupf für tierische Nützlinge aller Art. Falllaub braucht nur auf Rasenflächen und auf immergrünen Stauden und auf sog. Bodendeckern entfernt zu werden.
Krankes Falllaub, das z.B. mit Sternrußtau, Rosenrost, Apfelschorf oder diversen Blattfleckenerregern infiziert ist, sollte aus der Pflanzung entfernt werden. Die Sporen dieser Pathogene überleben am Laub, und würden dann im zeitigen Frühjahr bereits bei Austriebsbeginn die neuen Blätter infizieren.
Im Gegensatz dazu muss Falllaub mit Birnengitterrost nicht entfernt werden, da diese Krankheit auf den Wirtswechsel mit Wachholder angewiesen ist. Gleiches gilt für Mehltaublätter, weil die Sporen in den Knospen der Pflanzen und nicht an den Blättern überdauern können.
Für die Kompostierung von Laub gelten folgende Grundregeln:
• Nur in dünnen Schichten verwenden
• Abwechseln mit feuchtem/grünem Material, wie Rasenschnitt oder organischen Küchenabfällen
• Ideal: gehäckseltes Laub mit Rasenschnitt nach dem Mähen
• Hartes Laub wie Eiche und Walnuss nur in kleinen Mengen
• Kompost feucht halten, damit der Rotteprozess schnell einsetzt
• Krankes Laub gut abdecken, möglichst in die Kompostmitte geben, weil dort die „Verrottungstemperatur“ am höchsten ist
Hinweise: Für gesunde Komposterde ist es sehr wichtig, dass keine bodenbürtigen Krankheitserreger von Stauden, Gehölzen und Gemüse (an Welkesymptomen erkennbar) in großen Mengen in den Kompost gelangen, d.h. das kranke Wurzeln, Knollen oder Zwiebeln nicht kompostiert werden sollten. Diese Pflanzenkrankheiten sind an ein Leben im Boden angepasst und können im herkömmlichen Kompostverfahren nicht ausreichend eliminiert werden.