Tierische Schaderreger – Erhebliche Feldmauspopulationen vorhanden
Wichtige Informationen aus dem Main-Tauber-Kreis vom 29.10.2020
Die amtlichen Pflanzenexperten H. Lindner und T. Bender vom Landwirtschaftsamt im Landkreis Bad Mergentheim berichten, dass sich über den trockenen Sommer auf vielen Acker- und Grünlandflächen erhebliche Feldmauspopulationen entwickelt haben.
Die Berater raten dazu, neu ausgesäte Getreidebestände jetzt ganz gezielt auf den Besatz mit Feldmäusen zu kontrollieren und wissen, dass die Feldmäuse oft vom Feldrand in die Bestände ein wandern. Damit ist eine Bekämpfung am Feldrand sehr effektiv. Das Aufstellen von Sitzgelegenheiten für Greifvögel über den Winter ist eine geeignete Maßnahme um den Feldmausbesatz nachhaltig zu regulieren.
Zugelassene Produkte gegen Feldmäuse sind Zinkphosphid-haltiger Giftweizen oder Giftköder mit 5 Körner je Loch. Doch Achtung:
- Vorhandener Befall muss vor der Köderausbringung mit der Lochtretmethode übergeprüft werden. Der Befall ist zu dokumentieren.
- Anwendung nur durch sachkundige Personen
- Keine Anwendung auf Böschungen, Graswegen, Feldrainen usw., sondern nur auf Acker- oder Grünland
- Auf eine verdeckte Ausbringung mittels Legeflinte direkt in das Mausloch ist unbedingt zu achten.
Tipp: Jetzt sollte v.a. auf Spätsaatflächen auch auf Schneckenbefall geachtet werden. Diese können schon vor dem Auflauf die keimenden Körner ausfressen und somit den Auflauf verhindern.