Beim Herbizideinsatz in Wintergetreide die Aufwandmenge den Gegebenheiten anpassen.

In der vergangenen Woche (13-19.10.25) wurde sehr viel an Wintergetreidefläche bestellt. Nicht jeder kam noch dazu die eingesäten Flächen auch mit Herbiziden zu behandeln. Insbesondere auf den Ackerfuchsschwanz- und Weidelgrasflächen sollte der Herbizideinsatz im Vorauflauf bevorzugt werden. Ob das in Anbetracht der Witterung noch möglich ist, ist fraglich.

Viele Herbizidmischungen die im Vorauflauf angewendet, problemlos sind, können im Nachauflauf zu Aufhellungen und im schlimmsten Fall zu Schäden führen. Häufig zu beobachten, wenn die Wirkstoffe Diflufenican und Prosulfocarb in einer Mischung enthalten sind.

Durch das knappe Angebot von Flufenacet-haltigen Herbiziden sind viele Betriebe auf die Kombination aus Mateno Duo und Boxer bzw. Mateno Trio Set (Mateno Duo + Cofen) gegangen. In der Mischung sollte die Aufwandmenge von Boxer bzw. Cofen bei 3,0 l/ha liegen.

In Wintergerste und Winterroggen hat Mateno Duo nur eine Zulassung mit 0,35 l/ha im Vor- und Nachauflauf (EC 00-13).

In Triticale und Winterweizen ist Mateno Duo im Vorauflauf (EC 00-09) mit 0,7 l/ha zugelassen und im Nachauflauf (EC10-13) nur noch mit 0,35 l/ha.

Gründe für die Unverträglichkeit von Herbizidmischungen liegen meistens in der Kombination von Wirkstoffen im Nachauflauf. Im Nachauflauf kann es immer wieder zu Aufhellungen an den Blättern werden, die teils sehr stark ausfallen können. Wintergerste reagiert i.d.R. stärker als Weizen.

Die Verträglichkeit ist etwas besser, wenn die Bestände bei der Behandlung trocken sind (auch kein Wasser in den Blattachseln).

Die Wirkung gegen Ackerfuchsschwanz und Weidelgras ist mit der hohen Aufwandmenge im Vorauflauf besser als mit der reduzierten Menge im NA. Daher sollte der Einsatz im Vorauflauf angestrebt werden. Prüfen Sie vor der Behandlung unbedingt das Entwicklungsstadium der Kultur auf der zu behandelnde Fläche. Viele haben entsprechende Herbizid Packs mit der hohen Aufwandmenge an Mateno Duo gekauft, die im Nachauflauf entsprechend angepasst werden muss.

Im Zweifel sollten Sie Beratung einholen.

 

 

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