Bestandesführung Wintergetreide bei anhaltender Trockenheit

Die Trockenheit wird laut aktuellem Wetterbericht vom 7.April25 noch mind. bis in die Karwoche anhalten. Aber auch für die Karwoche sind die vorhergesagten Niederschläge gering. Da wir ab dieser Woche eine Tageslänge von 13 Stunden und mehr haben, wird der Weizen und auch die anderen Wintergetreidearten nun in die Schossphase übergehen. Allerdings wird dies nicht sooo schnell geschehen, da die Nachttemperaturen weiterhin recht niedrig sind. Auch dies soll sich erst in der Karwoche ändern. 

Die Schossphase, ist der Wachstumsabschnitt, bei dem das Getreide den höchsten Stickstoffbedarf hat. Ein Weizenbestand kann in der Schossphase an einem Tag bis zu 5 kg N/ha aufnehmen. Diese Stickstoffmengen müssen den Beständen im Boden zur Verfügung stehen.

Daher sollten Wintergersten- und Triticalebestände in den nächsten Tagen „fertig“ gedüngt werden. Für eine evtl. 3 Gabe sollten max. 25 kg N/ha zurückgehalten werden. Dies ist in roten Gebieten nicht angebracht, da hier die Bestände schon 20 % unter Bedarf gedüngt werden müssen.

Der Winterweizen sollte nun, unabhängig von der Andüngung, auf ca. 140 kg N/ha (ohne Nmin) gestellt werden. Je nach Ertragserwartung und Qualitätsziel bleiben dann noch ein paar kg N für eine Spätdüngung übrig.

Selbstverständlich sollten die Düngungsmaßnahmen vor dem nächsten Regen abgeschlossen sein. Günstig wäre es, wenn der Dünger bereits einige Tage vor dem Regen gegeben werden würde. Dadurch können die Düngerkörner Feuchtigkeit ziehen und lösen sich so auch bei geringeren Niederschlagsmengen besser auf.

Die o.g. Empfehlungen sind allgemein, die Vorgaben der Düngeverordnung sind selbstverständlich einzuhalten.

 

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