Die Feldspritze nicht zu früh einwintern

Bei dem Wetter der vergangenen zwei Wochen denken viele schon an die Einwinterung der Feldspritze. Doch dafür ist es noch viel zu früh. Zahlreiche Anwendungen können und sollten noch in diesem Jahr erledigt werden.

Aufgrund der unbeständigen Witterung und anhaltender Regenphase konnte die Aussaat oft nur etappenweise erfolgen. Je nach Niederschlagsmenge war die optimale Terminierung bzw. Platzierung der Bodenherbizide nicht immer möglich. Umso wichtiger ist es, den Behandlungserfolg zu kontrollieren. Ungräser im Getreide sollen möglichst noch Im Herbst behandelt werden, um den späteren Einfluss auf die Kulturpflanzenentwicklung im Frühjahr gering zu halten. Müssen Ungräser, insbesondere Ackerfuchsschwanz, nachbehandelt werden, sind blattwirksame Gräserherbizide wie Traxos (nicht in Gerste), Atlantis, Niantic oder Axial empfehlenswert. Eine Behandlung dieser blattaktiven Wirkstoffe sollte aber erst bei ausreichender Ungrasentwicklung erfolgen. Behandlungswürdige Pflanzen sollten sich mindestens im 2- bis 3-Blattstadium befinden. Eine Applikation bei Tagestemperaturen von unter 10 °C kann den Behandlungserfolg verbessern, da die Entgiftungsleistung der Ungräser gehemmt ist. Axial 50 ist auch bei niedrigen Temperaturen verträglich. Bei Temperaturen ab -2 °C ist eine Behandlung mit Axial 50 nicht mehr zu empfehlen. 

Auf Windhalmstandorten ist es kein Problem, wenn der Windhalm schon am Auflaufen ist (Siehe Bild).

Im Winterraps stehen in einigen Beständen noch Einsätze von Wachstumsreglern, Insektiziden, Bordünger oder Kerb an. Insbesondere die Kerbmaßnahme sollte erst erfolgen, wenn die Temperaturen dauerhaft unter 10 °C liegen. Diese Maßnahme ist daher meist nicht mit anderen Maßnahmen zu kombinierten.

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