Ergebnisse Grünlandmonitoring 1. Aufwuchs
Ergebnisse der Aufwuchshöhenmesung
Auch in dieser Woche des Grünlandaufwuchsmonitorings lassen explosionsartige Bestandesentwicklungen noch auf sich warten. Zwar konnten auf einigen Standorten ordentliche Zuwächse verbucht werden (Berscheid +7 cm, Reinsfeld +7 cm), allerdings sind auf den meisten Standorten noch keine Wachstumsschübe zu beobachten. Dennoch hat die günstige Wetterlage in der abgelaufenen Woche dafür gesorgt, dass viele Bestände merklich ergrünt sind. Grundsätzlich ist die Vegetation im Vergleich zum Vorjahr noch lange nicht so weit entwickelt. Allerdings zeigt ein Blick auf die Grünlandtemperatursumme (siehe Infobox), dass das Vorjahr eine absolute Ausnahme hinsichtlich des Vegetationsbeginns dargestellt hat. Der Vergleich der letzten 10 Jahre zeigt, dass erforderliche Summe von 200 °C in diesem Jahr nur wenige Tage vom langjährigen Mittel abweicht und teilweise sogar auf den Tag genau erreicht wurde. Im Vorjahr wurde dieser Punkt durchschnittlich 18 Tage früher erreicht. Hinzu kommt, dass es im Vergleich zum vergangenen Jahr deutlich trockener ist, was ein Blick auf die Niederschlagsummen der Wetterstation in Steinborn zeigt: während es in diesem Jahr bisher nur knapp 200 mm/m2 Niederschlag gab, war im Vorjahr zum gleichen Zeitpunkt bereits mehr als doppelt so viel Regen gefallen (413,6 mm/m2). Die Niederschläge, die am Wochenende gebietsweise gefallen sind bzw. für diese Woche angekündigt sind, könnten sich ebenfalls positiv auf die Bestandesentwicklung auswirken, sodass bis Ende April auch mit ordentlichen Zuwächsen zu rechnen ist.
Pflegemaßnahmen im Grünland (Teil1)
Wenn die ausbleibenden Niederschläge einen Vorteil hatten, dann, dass durch die gute Befahrbarkeit der Flächen sämtliche Pflegemaßnahmen pünktlich durchgeführt werden konnten. Auch Grasnarbenschäden durch die Gülleaufbringung konnten in diesem Jahr nur vereinzelt beklagt werden. Sofern die Pflegemaßnahmen noch nicht abgeschlossen sind, sollte das zeitnah erfolgen. Für die Grünlandnachsaat hat sich mittlerweile bei vielen Landwirten der Spätsommer etabliert. Hierfür spricht einerseits, dass das Regenerationskraft der Grasnarbe gegen Herbst abnimmt, sodass sich die nachgesäten Gräser durch ausreichend Licht besser etablieren können. Hinzu kommt, dass unter trockenen Bedingungen im Hoch- oder Spätsommer die Bekämpfung der gemeinen Rispe besser durchgeführt werden kann als bspw. im Frühjahr.