Es gibt viele Gründe Raps und Getreidestoppeln vor der ersten Bodenbearbeitung zu mulchen

Die Raps- und Getreideernte wird in den nächsten Tagen abgeschlossen werden. Nicht selten stellt man fest, dass die Spätverunkrautung deutlich stärker ist als angenommen. Insbesondere Knöteriche, Gänsefuß, Melde, Winde und auf manchen Standorten auch Hirse lassen so manches Stoppelfeld grün erscheinen. Bis auf die mehrjährigen Unkräuter wie Winde und Distel sterben die meisten Unkräuter über Winter ab. Allerdings bereiten sie bei den jetzt anstehenden Bodenbearbeitungsgängen oft Probleme. Insbesondere bei pflugloser Saat führen die Ernterückstände regelmäßig zu einer ungleichmäßigen Saatgutablage. Die Scheibenegge kommt mit diesen Bedingungen nur scheinbar besser zurecht. Bei genauem Hinschauen dreht sie den Bewuchs jedoch nur zu einer „Wurst“, die sie mit etwas Erde bedeckt. Folgt danach ein Bearbeitungsgang mit gezogenen Arbeitsgeräten kommt es zu Verstopfungen und einem zusammenrechen von Pflanzenmaterial, welches durch spätere Bearbeitungsgänge nicht mehr verteilt wird. Auch nicht mit einem Pflug.

Ein Mulchen der Raps- und Getreidestoppel führt außerdem zum schnelleren Auflaufen der Ausfallkörner und zu einer schnelleren Rotte der Ernterückstände. Insbesondere die Rapsstoppel sind ideale Rückzugsorte für Schnecken. Die hohen Temperaturen dieser Woche werden den Schnecken nicht so stark Zusätzen. Die Nächte sind kühl und die Taubildung ermöglicht den Schnecken Nachts beste Bedingungen. Tagsüber ziehen sie sich in die Hohlräume der Rapsstoppeln zurück.

Autoren

Hinweisdienste