Nasse Bodenbedingungen auch im Herbst 2025

Landwirte kennen es schon fast nicht mehr anders. Nach dem Herbst 2023 und 2024 scheint nun auch der Herbst 2025 ein nasser Herbst zu werden. Die enormen Niederschläge im September (160-180 l/qm) und die bisherigen Niederschläge vom Oktober (20-30 l/qm) in Verbindung mit trübem nebligem Herbstwetter erschweren jegliche Bodenbearbeitung.

Den meisten Landwirten ist die Regel „Saatbett geht vor Saatzeit“ durchaus bekannt, dennoch läuft die Zeit für die Wintergersten- und Triticaleausaat davon.

Neben der verspäteten Aussaat macht auch der bislang auf den Flächen aufgelaufene Ackerfuchsschwanz, Windhalm, Ausfallraps und Ausfallgetreide Probleme. Die Scheinsaat hat auf den meisten Flächen sehr gut funktioniert. Aufgrund der nassen Bodenbedingungen und der rel. großen Entwicklungsstadium der Pflanzen, werden diese mit der Bodenbearbeitung nicht ausreichend bekämpft. Insbesondere die Gräser werden mit den herkömmlichen Herbizid Kombinationen nach der Saat nicht ausreichend erfasst werden. Dort wo es machbar ist, sollte daher 2-3 Tage vor der nächsten Bodenbearbeitung ein nicht selektives Herbizid eingesetzt werden. Eine Aufwandmenge von ca. 1000-1200 g Wirkstoff/ha (Glyphosat) sollte ausreichend sein diese sicher zu bekämpfen.

Sollte dies nicht möglich sein, muss bei dem anstehenden Einsatz von Vorauflauf Herbiziden eine blattaktive Komponente hinzugemischt werden. In Wintergerste ist dies Axial 50 mit 0,9 l/ha, in den anderen Getreidearten ist Traxos mit 1,2 l/ha die bessere Wahl.

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