Sklerotinia, die Gefahr wächst

Sklerotinia in Raps
Bitte nutzen Sie auf www.isip.de das SkleroPro Prognosemodell. Gestern meldete auch das etwas weniger scharf eingestellte DWD-Modell günstige Infektionsbedingungen.

„Ich mache dieses Jahr nichts, es hat doch wenig geregnet“ könnte sich als Trugschluss erweisen. Für die Ausbildung der Sporentrichter am Boden, das Herausschleudern der Sporen auf wassersammelnde Blattachseln und folgende Infektionen reichten die Regenmengen aus. Allenfalls auf jungfräulichen Böden oder Fruchtfolgen mit > 5 Jahren Abstand zu Sklerotinia vermehrenden Kulturen (Raps, SoBlumen, Kartoffeln) kann auf eine Maßnahme verzichtet werden.
Wenn Behandlung, dann abends, mit max. 5 km/ha und mindestens 300 l/ha Wasser fahren.

Adengo VA in Mais ?
Auch für die nächsten Tage sind immer wieder geringe Niederschläge gemeldet. Ob die Mengen für eine Filmbildung ausreichen, ist nicht sicher. Andererseits ist Adengo mit 0,25 – 0,33 (31 – 41 €/ha) nicht sonderlich teuer und kann durchaus gewagt werden.

Getreide Pilzkrankheiten
In Roggen bringt die Zumischung von Tebuconazol jetzt kaum ertraglich messbare Braunrost-Effekte, wichtig sind die Maßnahmen nach Ausbildung des letzten Blattes bis zur Blüte. 

In Weizen lagen wohl die letzten Tage günstige Blattnässen für Septori tritici vor, allerdings findet man auf den älteren, auch bodennahen Blättern keinen Ausgangsbefall. Mit Fungiziden kann man daher bis zum Erscheinen des letzten Blattes abwarten und dann erneut entscheiden.

In Gerste schaut das anders aus, hier finden sich, insbesondere in Leandra, Rhynchosporium und Netzflecken. Steht ein Wachstumsregler in (zu) dichten Beständen an, kann Prothioconazol mit 250 g/ha Wirkstoff zugemischt werden.