Zikaden und Cercospora in ZR, Mais Kontrolle auf Stechapfel

Stechapfel in Mais

Kontrollieren Sie jetzt vor Reihenschluss ihre Bestände auf Nachverunkrautung, achten Sie vor allem auf Stechapfelpflanzen, die hochgiftige Tropanalkaloide enthalten.

In Mais gut wirksam sind Dicamba oder Arrat + Dash.

Unter Google Bildersuche finden Sie zahlreiche Fotos dieser Pflanzenart, die eigentlich mit anderen Pflanzenarten nicht zu verwechseln sind. In niedriger wachsenden Kulturen wie Rüben, Mais, Gemüse etc. erkennen sie diese Pflanzen schon von weitem. Entfernen sie solche Pflanze! Eine Pflanze kann mehrere Tausend Samen bilden, die bis zu 50 Jahre keimfähig bleiben. Beim Entfernen sind Handschuhe zu tragen, da alle Pflanzenteile des Stechapfels giftig sind.

 

Zweite Zikdaden Behandlung in Zuckerrüben 1
0–14 Tagen nach der 1. Behandlung kann diese Woche mit 0,25 kg/ha Mospilan SG oder 0,25 kg/ha Carnadine + 0,15 l/ha Kaiso Sorbie die zweite Maßnahme erfolgen. Für Mischungen mit Cercospora Fungiziden ist es wohl noch zu früh.
Beobachten sie allerdings jetzt aufmerksam ihre Bestände. 
Behandlungen früh morgens oder spät abends, nachts durchführen !


Cercospora in Zuckerrüben
Laut dem ZR Prognosemodell auf www.isip.de sind seit dem 15. Juni Cercospora Erstinfektionen in unserer Region möglich. Auf den bisher angelegten Beobachtungsflächen ist noch kein Befall sichtbar. Kontrollieren Sie ihre Bestände insbesondere in kritischen Lagen, das sind 2025er ZR Schläge zu in 2024 benachbarten Rüben oder Rübenmieten.

Stellen sie Befall fest, reagieren sie umgehend bei 5 % Rübenblättern mit Befall oder sogar schon vorher. 

Empfohlene Fungizide für die ersten 3 Behandlungen:
Propulse (125 g/l Prothioconazol + 125 g/l Fluopyram): 1,2 l/ha
Panorama (250 g/l Prothioconazol + 90 g/l Metconazol): 0,6 l/ha
Diadem (100 g/l Mefentrifluconazol + 50 g/l Fluxapyroxad): 1,0 l/ha

jeweils kombiniert mit einem Kupfer enthaltenden Kontaktmittel

Wasseraufwandmenge: 300, besser 400 l/ha, Doppelflachstrahldüsen, Behandlungen nicht bei Luftfeuchten unter 60 % durchführen. Abends, nachts, oder morgens nicht über 25 °C,

Mischreihenfolge: Kupferpräparat → Fungizid → eventueller Flüssigdünger

Zur Zeit haben Kupfer-haltige Fungizide noch keine Zulassung. Ob es wie in den vergangenen Jahren zu erneuten Notfallzulassungen auch in 2025 kommt, wissen wir derzeit noch nicht. 

In mehrjährigen Versuchen brachte die Zumischung des PS-Mittels Yukon (80g/l Kupfer, 640 g/l Schwefel) mit 3 l/ha zu den üblichen Azol-haltigen Produkten wie Diadem, Panorama, Propulse vergleichbare Wirkungsergebnisse wie Solo-Kupfer-Präparate. 

Eine Yukon Notfallzulassung ist Stand heute für 2025 (noch) nicht verfügbar. Allerdings ist der Blattdünger UP CUS von den Wirkstoffen- und Gehalten mit Yukon identisch. 

Empfehlung: Sichern sie sich rechtzeitig für 2 Cercospora Maßnahmen ausreichendes UP CUS, ich weiß nicht, welche Mengen bundesweit verfügbar sind.