Stoppelkalkung
In der Regel müssen alle Schläge größer ein Hektar mindestens alle sechs Jahre auf Grundnährstoffe untersucht werden. Neben dem Phosphat sind Kalium, Magnesium und Kalk bzw. der pH-Wert sinnvolle Untersuchungsparameter. Eines der wichtigsten Ergebnisse ist der pH-Wert und die Empfehlung zur Höhe der Kalkung. In der Regel werden die empfohlenen Mengen in CAO kg/ha angegeben.
Regelmäßige Kalkgaben bzw. ein ausgeglichener Kalkhaushalt sind wesentliche Voraussetzungen für eine stabile Krümelstruktur, fruchtbare Böden und eine ausgewogene Nährstoffverfügbarkeit für die Pflanzen.
Der optimale pH-Wert für Ackerland liegt zwischen pH 6 (leichte Böden) und pH 7 (schwere Böden). Für Grünland etwa eine halbe pH-Stufe niedriger. Ist dieser Wert erreicht genügt eine jährliche Erhaltungskalkung von 200 - 250 kg CAO je Hektar und Jahr. Bei der Gabe von Kalk zehrenden Düngemitteln (z.B. DAP, Harnstoff) ist eine etwas höhere Ausgleichskalkung zu berücksichtigen.
In der Deklaration der Kalkdünger sollte immer das basisch wirksame Gehalts-Äquivalent in % CAO (Neutralisationsäquivalent) angegeben werden. Wenn dies nicht gegeben ist, fragen sie beim Hersteller nach. Dies ist wichtig für die Berechnung der Aufwandmenge. 100 kg CaO entsprechen ca. 1,1 dt Branntkalk (90 % CaO), 1,5 dt Mischkalk (70 % CaO), 2 dt kohlensaurer Kalk (50% CaO), 2,2 dt Hütten- oder Konverterkalk (45 % CaO) oder 3,3 dt Carbokalk (30 % CaO).
Beispiel:
Nachfolgendes Rechenbeispiel zeigt die Berechnung für eine Erhaltungskalkung die alle vier Jahre mit Carbokalk (Neutralisationsäquivalent ca. 30 % CaO) erfolgen soll. Erhaltungskalkung 250 kg (2,5 dt) CAO je Hektar und Jahr.
Menge CAO je Jahr, multipliziert mit den Jahren (Abstand der Kalkungen = Wiederholungsinterval), geteilt durch das CAO-Neutralisationsäquivalent des Düngemittels.
250 * 4 / 30 = 33,3 dt/ha
Die Düngergabe beträgt alle vier Jahre 33 dt Carbokalk je Hektar.