Flugbrand in Wintergerste (08.05.2025)
In UM wurden in einem Bestand Befall mit Gerstenflugbrand auffällig.
Dieser samenbürtige Erreger führt zu einem zeitigeren Ährenschieben und statt der Kornanlagen enthält die Ähre die dunkelbraunen bis schwarzen Sporen. Nach dem Ährenschieben reißen die Sporenlager auf und die Brandsporen werden über den Wind verbreitet. So können weitere Ähren/Körner befallen werden. Befallene Körner sind nicht von gesunden zu unterscheiden. Bei der Keimung des infizierten Korns wächst der Pilz in den Keimling und kann sich bis in die Ähre ausbreiten. Im Folgejahr kann es zu einem erneuten Ausbruch kommen. Offen blühende Sorten sind häufiger befallen. Eine lange Blühdauer mit hoher Luftfeuchtigkeit und Temperaturen von 18-25°C begünstigen die Infektion. Eine Bekämpfung ist nur durch gebeiztes Saatgut (Elektronenbeize reicht nicht aus) möglich. Vorbeugende Maßnahmen sind eine späte Saat des Wintergetreides bzw. eine frühe Saat des Sommergetreides (gesundes Saatgut vorausgesetzt). Flugbrand tritt in Weizen und Gerste auf. Die Erreger sind aber wirtsspezifisch, d.h. eine wechselseitige Übertragung von Gerste auf Weizen oder umgekehrt ist nicht möglich.