Blattdüngung in Zuckerrüben
Früh bestellte Zuckerrüben nähern sich in großen Schritten dem Reihenschluss, einzelne Bestände haben die Reihen schon geschlossen. Später ausgedrillte Bestände oder solche, die in eher kälteren Lagen stehen, werden aber bis zum Reihenschluss noch länger brauchen. Mit dem Reihenschluss ist ausreichend Blattmasse vorhanden, damit die Rübe Nährstoffe wie Bor, Magnesium und Mangan effizient über das Blatt aufnehmen kann. Somit kann die Versorgung mit diesen Nährstoffen ab dem Reihenschluss über Blattdüngungsmaßnahmen abgesichert werden. Je nach Feuchtigkeit und Durchlüftung des Bodens können diese Nährstoffe auch bei eigentlich guter Bodenversorgung schlecht verfügbar sein. Bei trockenen Bodenbedingungen ist die Gefahr eines Mangels durch diese Nährstoffe deutlich höher als bei feuchten Bedingungen. Daher sollten die Maßnahmen auf bekannten Mangelstandorten oder sehr leichten Standorten auch zeitnah mit dem Reihenschluss durchgeführt werden. Auf Standorten mit guter Wasserversorgung können die Maßnahmen geschoben werden. Dies gilt insbesondere für nährstoffreiche und gut durchfeuchtete Lehmstandorte, auf denen zur Absicherung gegen Herz- und Trockenfäule eine einmalige Blattapplikation von Bor ausreichend ist. Die Maßnahme kann auf solchen Standorten bei knapper werdender Wasserversorgung durchgeführt werden. Auf leichteren Standorten und vor allem auf bekannten Mangelstandorten sollte dagegen eine erste Blattdüngung mit Bor bereits ab dem Reihenschluss erfolgen und im weiteren Vegetationsverlauf bei Bedarf, insbesondere bei ungünstigen Bodenfeuchtigkeitsbedingungen, durch eine weitere Maßnahme ergänzt werden.