Bakterielle Ringfäule und Schleimkrankheit

Schadbilder:

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Die Symptome dieser beiden Bakterienkrankheiten sind sehr ähnlich.
Knolle: Oft beginnend am Nabelende Verfärbung des Gefäßbündelringes und Schleimaustritt, später Zersetzung des Gewebes.
Kraut: Vergilbungen und Welkeerscheinungen

Eine sichere Bestimmung der Erreger ist nur durch Laboruntersuchungen möglich.
Symptome in den Knollen sind nur bei fortgeschrittenem Befall deutlich zu erkennen. Typisch ist der Austritt von Bakterienschleim aus dem Gefäßbündelring.
Symptome am Kraut erscheinen erst später in der Vegetation, insbesondere bei anhaltend warm-trockener Witterung. Es besteht Verwechselungsmöglichkeit mit anderen Schaderregern, die die Wasser- und Nährstoffversorgung der Pflanze beeinträchtigen.

Da es sich um Quarantäneschadorganismen handelt, die strengen gesetzlichen Vorschriften unterliegen, gilt eine Nulltoleranz.

Verwendung von zertifiziertem Pflanzgut oder von eigenem Nachbau, der im Labor untersucht wurde.
Kein Pflanzen von geschnittenen Knollen.
Bekämpfung von Durchwuchskartoffeln und angemessene Fruchtfolge.
Trennung der Erzeugung von Pflanzkartoffeln einerseits und Speise- und Wirtschaftskartoffeln andererseits.
Regelmäßige Reinigung und Desinfektion von Maschinen, Geräten, Transport- und Lagereinrichtungen.

Eine direkte Bekämpfung des Erregers an Pflanzen oder Knollen ist nicht möglich.
Befallene Knollen müssen vernichtet werden (zuständige Außenstelle des Pflanzenschutzdienstes befragen), für die gesamte Kartoffelerzeugung eines Befallsbetriebes gelten für mehrere Jahre erhebliche Einschränkungen.
Der Erreger kann auch über verunreinigte Maschinen, Geräte, Transport- und Lagereinrichtungen verbreitet werden. Daher vermindert eine sachgerechte Reinigung und gegebenenfalls Desinfektion den Befall.