Feststellung des Befalls
- Rüben laufen nicht auf.
- Keimblätter und Vegetationskegel sind an- oder abgefressen, Schäden nicht nur am Feldrand.
- Laubblätter zeigen Rand- und Lochfraß, die Blattadern bleiben stehen.
Zur Befallserhebung werden abends Schneckenfolien oder nasse Säcke ausgelegt, die mit etwas Schneckenkorn beködert werden.
Bei Rüben im Keimblatt- bis zum 6-Blattstadium liegt die Schadschwelle bei lediglich 2 Schnecken/m², da häufig die kleinen, befallenen Pflanzen ganz absterben.
Die Kontrollen sollten sich nicht auf die Randbereiche beschränken, da die Ausbreitung vor allem der bodenbürtigen kleineren Arten zum Teil auch mitten auf dem Schlag beginnt.
Zur Bekämpfung zugelassen sind die Wirkstoffe Methiocarb (z.B. Mesurol Schneckenkorn) und Medaldehyd (z.B. Delicia-Schneckenlinsen). Feuchtkühle Nächte und feuchte Tage fördern die Wirkung.
Entscheidend für die Wirkung ist die bestmögliche Verteilung des Ködergranulats auf der Fläche. Eine Anlockung der Schnecken (Köderwirkung) ist nur im Bereich von wenigen Zentimetern gegeben. Zuerst sollte im Zuwanderungsbereich der Schnecken, also entlang von Gräben, Hecken oder Grünland behandelt werden. Maximal sind zwei Behandlungen erlaubt.