Bei witterungsbedingt (kühl-trockenes Frühjahr) verzögertem Auflauf und langsamer Jugendentwicklung der Körnerleguminosen kann es durch Blattrandkäfer mitunter zu erheblichen Fraßschäden an Blättern kommen. Eine Bekämpfung der Käfer ist aber nur bei einem starken Befall (Überschreitung des BRW) bis etwa zum 6-Blattstadium erforderlich.
Lupinenblattrandkäfer (Sitona gressorius) traten 2013 in Brandenburg wiederholt als Hauslästlinge in Erscheinung. Im Juli wanderten die Jungkäfer von abgeernteten Lupinenschlägen aufgrund von Nahrungsmangel in angrenzende Wohngebiete. Neben Fraßschäden, die in Hausgärten bei mehreren Kulturen, u. a. Bohnen, aber auch bei Robinien verursacht werden, können diese Rüsselkäfer durch das Eindringen in die Wohnbereiche eine erhebliche Belästigung der Anwohner darstellen. Wie die Erfahrungen gezeigt haben, sind dann insbesondere Gebäude mit hellem Fassadenanstrich, die sich in der Nähe von den Lupinenschlägen befinden, besonders betroffen. Aus Vorsorgegründen sollte daher der Anbau von Lupinen in unmittelbarer Siedlungsnähe möglichst unterbleiben.
Bekämpfungsrichtwerte Schädlinge in großkörnigen Leguminosen
Schaderreger | Bekämpfungsrichtwerte |
Grüne Erbsenblattlaus | 10 bis 15 Blattläuse/Trieb |
Schwarze Bohnenlaus | 5 bis 10 % befallene Pflanzen mit Koloniebildung |
Blattrandkäfer | 50 % der Pflanzen mit Fraßsymptomen bis BBCH 16 |