Ackerbau – Kontinentale Ostwindwetterlage bestimmt das Geschehen!
Wichtige Informationen aus dem Main-Tauber-Kreis vom 06.03.2023
H. Lindner und T. Bender, renommierte Pflanzenschutzexperten im Main-Tauber-Kreis, weisen heute darauf hin, dass die kontinentale Ostwindwetterlage der letzten Tage dazu geführt hat, dass zum Monatswechsel bis heute kaum Rapsschädlinge zugeflogen sind.
Winterraps: Neben den verhaltenen Temperaturen ist es vor allem die geringe Luftfeuchtigkeit, die den Schadinsekten das Leben schwermacht. Nachdem in der laufenden Woche weiter kaltes Wetter mit Schauern vorhergesagt ist, wird sich an dieser Situation vorerst nichts ändern. Wir empfehlen die Gelbschalen weiter im Blick zu behalten.
Praxistipp: In den Fällen wo vor ca. 10 Tagen der Gefleckte Kohltriebrüssler im Bereich der Schadensschwelle zugeflogen ist, sollte unmittelbar nach Wiedererwärmung und entsprechendem Zuflug eine Behandlung erfolgen.
Sommerungen: Sofern jetzt gute Saatbedingungen für die Sommergerste vorhanden sind, sollten diese genützt werden. Die Aussaat von Körnerleguminosen und Sonnenblumen halten wir aufgrund der Wetterprognose noch für zu früh.
Unkrautsituation in Wintergetreide kontrollieren, um dann nach Wiedererwärmung zeitnah reagieren zu können.
Die Wasservorräte im Unterboden wurden bisher bei weitem nicht aufgefüllt. Die Gräben und Bäche sind für die Jahreszeit bereits ungewöhnlich trocken bzw. führen sehr wenig Wasser. Sollte beim Wasser keine grundsätzliche Trendwende einsetzten, dann ist das Wassersparen oberstes Gebot. Das heißt beispielsweise, dass gepflügte Flächen sollten nicht zu lange auf der Scholle liegen.