Ackerbau – Saatbett geht vor Saattermin!
Wichtige Informationen aus dem Schwarzwald-Baar-Kreis vom 13.04.2023
„Trotz der kalten Nächte schreitet das Wachstum weiter voran,“ so die aktuelle Einschätzung der im LRA Schwarzwald-Baar-Kreis Pflanzenschutzverantwortlichen Beraterin K. Simon im Vorfeld ihrer regionalen Empfehlungen.
Winterraps: Die Knospen am Hauptrieb sind auf den meisten Flächen im Schwarzwald-Baar-Kreis auf der Höhe der obersten Blätter oder überragen diese (BBCH 52-55).
Zum Teil sind Wachstum- und Frostrisse am Stängel zu finden. Frostrissen ähneln den Wachstumsrissen, gehen aber tiefen. Der Raps kann ziemlich viel kompensieren und meistens verkorken die Risse schnell, so dass keine weitere Behandlung nötig ist.
Durch die relativ kühlen Temperaturen ist der Rapsglanzkäfer momentan nur vereinzelt an Knospen zu finden und befindet sich weiterhin unter dem Bekämpfungsrichtwert. (BKR: siehe Hinweise KW 13)
Zuckerrüben: Für die Aussaat der Zuckerrübe sollte die Bodentemperatur mindestens 5°C betragen, für einen schnellen und gleichmäßigen Aufgang sind jedoch 10 bis 12°C notwendig. Dieses Jahr ist vor allem aber auf eine gut abgetrocknete Ackerkrume zu achten, um Verdichtungen zu vermeiden. Die Widerstandsfähigkeit der Rübe gegenüber Krankheiten und Schädlingen wird mit einem lockeren, gut rückverfestigten Saatbett gefördert. Hier gilt: „Saatbett geht vor Saattermin“. Kurz vor dem Auflaufen bis zum Keimblattstadium ist die Rübe besonders frostempfindlich. Außerdem fördern niedrige Temperaturen während der Jugendentwicklung das Risiko des Schossens.
Vorgaben zum IPS+: In den betroffenen Schutzgebieten ist das Auslegen von Jutesäcken, Brettern oder spezieller Schneckenfolie an 5 Stellen im Feld zur Schneckenkontrolle verpflichtend. Dokumentieren Sie Ihre Fangzahlen. Für weiter Informationen und individuellen Beratungen zum Thema IPS+, wenden Sie sich bitte an unsere Biodiversitätsberaterin A. Kleiser, Tel.: 07721/913-5314; Mail: A.Kleiser@lrasbk.de.