Getreide – Empfehlungen bei Ackerfuchsschwanz

Wichtige Informationen aus dem Hohenlohekreis vom 22.03.2023
Im Hohenlohekreis haben die Herbstbehandlungen im Allgemeinen sehr gut gewirkt, sodass in der Regel keine Maßnahmen mehr erforderlich sind. Jede Herbizidmaßnahme mit hohen Aufwandmengen an Sulfonylharnstoffen kann Ertrag kosten. Aufgrund der milden Herbsttemperaturen ist der Ackerfuchsschwanz bereits weit entwickelt.
Winterweizen: Bei großen Pflanzen sollte im Winterweizen das neue Herbizid Incelo eingesetzt werden. Incelo ist die Kombination des Hauptwirkstoffs vom Atlantis WG und einer Teilmenge des im MaisTerPower enthaltenen Gräserwirkstoffes Thiencarbazone. Das im Pack enthaltene Husar OD bringt gegen Ackerfuchsschwanz nur einen sehr geringen Mehrwert.
Folgendes ist bei der Anwendung von Sulfonylharnstoffen (z.B. Atlantis, Niantic, Broadway, Incelo) zu beachten:
- Luftfeuchtigkeit ist entscheidend! Luftfeuchtigkeit unter 50% verringern die Wirkung enorm. Am besten
- morgens applizieren, auf keinen Fall in den Nachmittagsstunden!
- Unbedingt 30 l/ha AHL zusetzen
- Bei großen Pflanzen hohe Aufwandmengen einsetzen
- Auf Resistenzstandorten ist keine Wirkung zu erwarten
Allgemein positiv ist, dass die Spätsaaten ab Mitte November nahezu frei an Ungräsern sind. Im Frühjahr ist auf diesen Flächen i.d.R. mit keinem bzw. nur geringem Auflaufen zu rechnen.
Wintergerste: Sollte in Wintergerste noch Ackerfuchsschwanz vorhanden sein wird es nun schwierig diesen zu bekämpfen. Das Axial hat bei großem Ackerfuchs-schwanz im Frühjahr nur ungenügende Wirkungsgrade. In der Regel muss jetzt noch vorhandener Fuchsschwanz toleriert werden.