Getreide – Expressmitteilung aus dem Taubertal
Wichtige Informationen aus dem Main-Tauber-Kreis vom 17.04.2023
Aus Sicht des Beratungstandems H. Lindner und T. Bender aus dem Main-Tauber-Kreis besteht derzeit in der Region erhöhte Befallsgefahr in Winterweizen durch Septoria tritici. Auf diesem Hintergrund basierend nachfolgend die praxisorientierte Regionalexpertise der beiden renommierten Pflanzenschutzexperten.
Das diesjährig ungewöhnlich feuchte Wetter, mit langanhaltenden Blattnässeperioden, hat u.a. in den Winterweizenbeständen zu deutlich erhöhtem Infektionsdruck geführt. Da die Septoria tritici Blattbräune in Winterweizen stark zugenommen hat, raten die Mergentheimer Experten dringend die Bestände zu kontrollieren. Abhängig von Sorte, Getreideanteil in der Fruchtfolge und Saattermin zeigt sich die Befallsintensität unterschiedlich. In den LSV-Versuchen waren besonders stark die Sorten RGT Reform, Pep und Foxx betroffen.
Praxistipps: Wenn das 2. oberste Blatt bereits deutlichen Befall aufweist, raten die Taubertäler Fachberater zu einer möglichst zeitnahen Behandlung (evtl. in Verbindung mit einer Wachtumsreglermaßnahme). Als Mittel empfehlen sie mindestens 80% der empfohlenen Aufwandmenge eines Prothioconzol-haltigen Produktes wie beispielsweise Input Classic, Input Triple, Verben, bzw. entsprechende Generika oder Mefentrifluconazol haltige Mittel wie z.B. Revystar, Balaya u.a.
Regionalhinweis: Dinkelbestände sind etwas weniger stark betroffen. Auffällig ist stärkere Befall der Sorten Badenkrone und Zollernfit.